Der Akku ist der wichtigste Bauteil eines Elektroautos – vor allem bei Gebrauchtwagen. Je besser der Akku nach vorheriger Nutzung erhalten sind, desto mehr steht noch von der ursprünglichen Maximalreichweite zur Verfügung. Allerdings kann dies laut Tüv Nord nicht genau mit bloßem Auge überprüft werden – auch nicht von Experten.
Neben dem Auslesen mit speziellen Prüfgeräten des Herstellers können auch unabhängige Batteriechecks mit Zertifikat genutzt werden, um den sogenannten State of Health (SoH) zu bestimmen. Diese Checks werden auch von einigen Automobilclubs und Prüfgesellschaften angeboten und sind beim Kauf eines Elektroautos zu empfehlen.
Laut dem Tüv garantierten die Hersteller häufig eine Leistung von 70 bis 80 Prozent der Akkukapazität für bis zu acht Jahre. Allerdings verfalle diese Garantie bei einigen Herstellern, sobald das Fahrzeug auf den Gebrauchtwagenmarkt gehe.
Hohe Reichweiten brauchen nicht alle im Alltag
Allerdings benötigt nicht jeder hohe Restleistungen des Akkus. Für Autofahrer, die lediglich kurze Strecken innerhalb der Stadt zurücklegen möchten, könnte ein E-Auto mit einer deutlich reduzierten Reichweite ausreichend sein. Wer jedoch regelmäßig lange Distanzen zurücklegen will, ist auf einen hohen SoH-Wert angewiesen, um noch möglichst hohe Reichweitenkapazitäten nutzen zu können.
Ein potenzielles Problem bei Elektroautos könnten auch die Bremsen darstellen, da hier typischerweise beim Verzögern Bewegungsenergie zurückgewonnen wird. Dies kann jedoch die normalen Bremsen an Bord derart entlasten, dass sich der Reibwert der Beläge verringern und auch Rost entstehen kann. Es ist deshalb wichtig, genau hinzuschauen, da neue Bremsen teuer werden können. Dasselbe gilt auch für den Austausch eines defekten Ladekabels – hier sollte der Zustand und die Funktionsfähigkeit überprüft werden. © dpa/bearbeitet durch ella

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