Bevor Selbstwechsler ihre Winterreifen aufziehen, überprüfen sie in der Regel den Zustand ihrer Reifen. Ist das Profil noch ausreichend? Zwar sind nur 1,6 Millimeter (mm) gesetzlich als Minimum vorgeschrieben, doch der Tüv Süd rät für mehr Sicherheit zu mindestens 4 mm. Obwohl noch ausreichend Profil vorhanden ist, dürfen keine Risse sichtbar sein. Falls die Beschaffenheit der Oberfläche brüchig oder hart ist, sind neue Reifen erforderlich.
Gemäß Tüv Süd sollten die Reifen mit dem besseren Profil stets an der Hinterachse angebracht werden. Dadurch wird insbesondere in Kurven und bei Aquaplaning eine bessere Fahrzeugkontrolle gewährleistet. Obwohl es rechtlich erlaubt ist, vier Reifen von verschiedenen Herstellern und mit unterschiedlichen Profiltiefen zu verwenden, rät der Tüv Süd davon ab. Am besten ist es, wenn alle Reifen identisch sind und eine vergleichbare Restprofiltiefe aufweisen.
Profiltiefe beachten
Im täglichen Gebrauch und bei normaler Fahrt sind unterschiedliche Profiltiefen nicht besonders relevant, jedoch können sie in extremen Situationen wie plötzlichem Ausweichen oder Vollbremsungen eine entscheidende Rolle spielen. In solchen Grenzsituationen kann dies schnell zu einem unkontrollierbaren Fahrverhalten führen.
Beim Anbringen der Räder ist es von großer Bedeutung, die notwendigen Drehmoment-Angaben im Handbuch des Fahrzeugs genau zu beachten. Denn falls man die Schrauben zu fest anzieht, besteht das Risiko, dass Gewinde oder Felgen beschädigt werden. Mit zu wenig Kraft könnten sich Schrauben lösen. Deshalb empfiehlt es sich dringend, einen Drehmomentschlüssel zu verwenden und nach der Montage nach etwa 50 Kilometern Fahrtstrecke erneut nachzuziehen. © dpa/bearbeitet durch ella

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