- Deutschland und Frankreich haben Russland zu einem sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine aufgerufen.
- Bundeskanzler Olaf Scholz und der französische Präsident Emmanuel Macron hatten zuvor mit Wladimir Putin telefoniert.
- Laut dem Elysée-Palast hat Putin keine Absicht, den Krieg zu beenden.
Bundeskanzler
Dabei soll Putin allerdings nicht die Absicht geäußert haben, den Krieg gegen das Nachbarland beenden zu wollen. "Wir haben bei Putin keine Bereitschaft festgestellt, den Krieg zu beenden", sagte ein Berater Macrons der Nachrichtenagentur Reuters.
Laut Elysée-Palast forderten
Kreml wirft Ukraine "eklatante Verstöße" gegen humanitäres Völkerrecht vor - dafür gibt es keine Belege
Der Kreml teilte nach dem Gespräch mit, Putin habe Scholz und Macron über den "tatsächlichen Stand" der Lage in der Ukraine informiert und dem Land "eklatante Verstöße" gegen humanitäres Völkerrecht vorgeworfen. Vor allem habe der russische Präsident zahlreiche Fälle massivster Menschenrechtsverletzungen durch ukrainische Sicherheitskräfte angesprochen. Russland behauptet, dass in der Ostukraine ein "Genozid" an der russischen Bevölkerung stattfinde. Dafür gibt es keine Belege.
Lesen Sie auch: Alle aktuellen Informationen zum Krieg in der Ukraine im Live-Ticker
Ukrainische Einheiten würden Andersdenkende hinrichten, Geiseln nehmen und Zivilisten als Schutzschilde missbrauchen sowie schwere Waffen in Wohngebieten stationieren. "Nationalistische" Truppen würden Evakuierungsversuche systematisch verhindern und Zivilisten, die fliehen wollen, einschüchtern, habe Putin in dem Gespräch gesagt. Diese Vorwürfe wies Macron als "Lügen" zurück.
Putin: Scholz und Marcon sollen auf Ukraine einwirken
Der Kremlchef habe Scholz und Macron aufgefordert, Druck auf die Ukraine auszuüben, um solche Verbrechen zu beenden. Die Ukraine wirft ihrerseits Russland und den Separatisten schwere Kriegsverbrechen vor.
Putin habe Scholz und Macron zudem über den Stand der Gespräche zwischen den Verhandlungsteams Moskaus und Kiews informiert, hieß es in der Erklärung weiter. In diesem Zusammenhang hätten die drei Politiker auch über "Themen im Zusammenhang mit Vereinbarungen gesprochen, die derzeit mit Blick auf die Realisierung der allseits bekannten russischen Forderungen ausgearbeitet werden". Details nannte der Kreml nicht. (dpa/afp/mgb)