Beim Tod des wegen Sexualverbrechen angeklagten US-Multimillionärs Jeffrey Epstein in einer Gefängniszelle in New York 2019 hat es einem Bericht des US-Justizministeriums zufolge kein Fremdverschulden gegeben.

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Es seien keine Beweise gefunden worden, die vorherigen Untersuchungen mit demselben Ergebnis entgegenstünden, hieß es in einem am Dienstag in Washington veröffentlichten Bericht von Michael Horowitz, Generalinspektor des US-Justizministeriums.

Ermöglicht worden sei der Suizid von Epstein durch gravierende Nachlässigkeiten und Fehlverhalten der Angestellten der Haftanstalt in New York, wo Epstein untergebracht war, hieß es weiter. So konnte Epstein beispielsweise zahlreiche zusätzliche Decken und Kleidungsstücke ansammeln und war trotz anderslautender Anweisungen über einen längeren Zeitraum alleine in seiner Zelle. Das Gefängnis im Süden Manhattans ist inzwischen geschlossen.

Epstein war im Juli 2019 festgenommen worden. Der bis in die höchsten Kreise vernetzte Geschäftsmann soll zahlreiche auch minderjährige Mädchen sexuell missbraucht haben. Rund einen Monat nach der Festnahme wurde Epstein im Alter von 66 Jahren tot in seiner Zelle gefunden. Eine frühere Anklage gegen Epstein hatte in einen für den Unternehmer sehr vorteilhaften Deal gemündet, der ihm zum Symbol einer gesellschaftlichen Elite machte, die selbst mit Verbrechen durchkommt. Seine Beziehungen zu Prominenten und sein Tod führten zu zahlreichen Gerüchten und Verschwörungstheorien.  © dpa

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