Bayer Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro ist froh, dass Florian Wirtz nicht zu den Bayern gewechselt ist. Seiner Ansicht nach hat das Handeln der Bayern-Vereinsführung mit dazu beigetragen.
Das öffentliche Werben der Klubspitze des FC Bayern um
Die Bayern hatten sich intensiv um Fußball-Nationalspieler Wirtz bemüht und sich zeitweise auch öffentlich optimistisch gezeigt, den Jungstar von einem Wechsel nach München überzeugen zu können. Im Frühjahr sei er von Bayern-Vorstandschef Jan-Christian Dreesen wegen eines Transfers kontaktiert worden, sagte Carro. Er habe aber Verhandlungen eine Absage erteilt.
Danach habe es keine konkreten Gespräche mehr gegeben. "Die Bayern waren anscheinend überzeugt, dass sich Florian für sie entscheiden würde. Ich habe ihnen gesagt: Wir haben da andere Informationen", sagte Carro.
Carro versteht Watzke-Aussage nicht
Wirtz entschied sich für einen Wechsel zum FC Liverpool. Angeblich kassiert Bayer Leverkusen für den Transfer eine Ablöse von rund 140 Millionen Euro. "Es schmerzt immer noch, aber man gewöhnt sich dran. Man wünscht Florian nur das Allerbeste", sagte Carro.
Er sei froh, dass Wirtz nicht zu den Bayern, sondern ins Ausland gewechselt sei. Da habe er auch eine andere Meinung als DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke. "Ich verstehe nicht, dass er sich als Chef von Borussia Dortmund gefreut hätte, wenn Wirtz nach München gegangen wäre. Dann wären die Bayern noch stärker gewesen. Ich will eine spannende Bundesliga", sagte Carro.
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Der Vater und Berater von Florian Wirtz hatte jüngst im "Spiegel" gesagt, für die Entscheidung seines Sohnes sei bei einem ähnlichen Angebot im Vergleich zum FC Bayern vor allem Liverpools Trainer ausschlaggebend gewesen. "Arne Slot hat seine Spielphilosophie, die Mannschaftstaktik im Ballbesitz und Pressing vorgestellt und wie Florian darin seine Stärken entfalten kann. Das hat Florian entscheidend beeindruckt", sagte Hans-Joachim Wirtz. (dpa/bearbeitet von jum)