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Europapokal
Mannschaften wie Borussia Dortmund, Werder Bremen oder Manchester United standen bereits vor dem Aus oder waren dabei, einen großen Titel zu verspielen - und starteten dann doch noch eine spektakuläre Aufholjagd: Die legendärsten Comeback-Geschichten der internationalen Vereins-Wettbewerbe.
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1. Oktober 1980: Der spätere Bayern-Coach Carlo Ancelotti trägt sich beim klaren Hinspielsieg der Römer über Carl Zeiss Jena im Hinspiel der ersten Uefa-Pokalrunde in die Torschützenliste ein. Im Rückspiel erleben die Giallorossi aber einen schlimmen Abend im Ernst-Abbe-Sportfeld gegen die vom jungen Hans Meyer (im Bild) trainierten Thüringer. Der Weg von Carl Zeiss endet erst im Endspiel gegen Dynamo Tiflis. Das gewinnen die Georgier am 13. Mai 1981 in Düsseldorf mit 2:1.
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17. März 1982: Fiasko für das weiße Ballett Real Madrids auf dem Lauterer Betzenberg: In der hitzigen Atmosphäre geht der Gast aus Spanien nach einem 3:1-Sieg im Hinspiel des Viertelfinals des Uefa-Pokal im Rückspiel förmlich ein. Drei Platzverweise und fünf Gegentore sind die nackten Zahlen eines denkwürdigen Abends. Friedhelm Funkel, später legendärer Bundesligatrainer, trifft zwei Mal für den FCK. Die Fans der Roten Teufel singen: "Zieht den Spaniern die Badehosen aus!"
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7. November 1984: In der zweiten Runde des Uefa-Pokals scheint nach dem Hinspiel in London alles entschieden zu sein. Die Queens Park Rangers QPR haben mit einem Mann weniger ein 1:2 in ein 6:2 verwandelt. Insofern sind sich die Engländer vor der Reise nach Belgrad ziemlich sicher, Klubgeschichte geschrieben und das Achtelfinale erreicht zu haben. Im Hexenkessel von Belgrad kommt es aber zu einer unerwarteten Aufholjagd. Die Gastgeber, hier nach dem 1:0 durch Dragan Mance (l.), versetzen 60.000 Zuschauer in Ekstase. Nach 64 Minuten trifft Zvonko Zivkovic (r.) zum entscheidenden 4:0.
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11. Dezember 1985: Borussia Mönchengladbach (Uli Borowka, l.) erlebt im Achtelfinal-Rückspiel des Uefa-Cups gegen Real Madrid rabenschwarze 90 Minuten. Der Bundesligist fliegt trotz eines 5:1-Sieges im Hinspiel - und aufgrund der Auswärtstor-Regelung in internationalen Wettbewerben - aus dem Turnier, da die Spanier das zweite Duell mit 4:0 für sich entscheiden.
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19. März 1986: Bayer 05 Uerdingen (blaue Trikots) hat das Viertelfinal-Hinspiel im Europapokal der Pokalsieger bei Dynamo Dresden mit 0:2 verloren und liegt nach einem 1:3 zur Halbzeit im Rückspiel bereits am Boden, doch dann beginnt das "Wunder von der Grotenburg". Im Krefelder Grotenburg-Stadion kommt Bayer wie ausgewechselt aus der Kabine und schraubt den Spielstand auf 7:3 - das Dresdner Aus!
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4. November 1987: Der deutsche Comeback-Meister kommt aus dem Norden und heißt Werder Bremen. Das erste europäische Fußball-Wunder gelingt den Grün-Weißen in der zweiten Runde des Uefa-Cups gegen Spartak Moskau. Nach einer 1:4-Packung im Hinspiel gewinnt Werder Bremen um Spieler Frank Neubarth, Mannschaftsarzt Karl Meschede, Stürmer Manfred Burgsmüller, Torwart Oliver Reck und Trainer Otto Rehhagel (v.l.) mit 6:2 und schmeißt damit die Russen aus dem Turnier. Weitere spektakuläre Aufholjagden der Bremer folgten.
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18. Mai 1988: Als das Uefa-Pokal-Finale noch im Hin-und Rückspiel-Modus ausgetragen wird, legt auch Leverkusen ein furioses Comeback hin. Bis zur 57. Minute im Rückspiel steht es nach dem 0:3 in Barcelona gegen Espanyol 0:0. Der Pokal scheint schon nach Spanien zu gehen. Tita, Falko Götz und Bum-Kun Cha (im Bild) stellen aber bis zur 81. Minute alles wieder auf null. Nach torloser Verlängerung wird im Elfmeterschießen Bayer-Torwart Rüdiger Vollborn mit seinem berühmten Armrudern zum Helden. Leverkusen gewinnt das Elfmeterschießen mit 3:2.
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11. Oktober 1988: Machtlos schauen die Spieler von Dynamo Berlin dem einköpfenden Manfred Burgsmüller (Z.v.l.) hinterher. Der Stürmer besorgt für seine Bremer das zwischenzeitliche 4:0. Am Ende gewinnt Werder mit 5:0 und steht trotz einer 0:3-Hinspiel-Niederlage in der zweiten Runde des Europapokals der Landesmeister, der heutigen Champions League.
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2. November 1993: Das "Wunder vom Wildpark" und die Geburt von "Euro-Eddy". 1:3 hat der KSC das Hinspiel beim spanischen Tabellenführer verloren. Doch davon lässt sich das Team von Winfried Schäfer nicht entmutigen. Der polnische Schiedsrichter Zbigniew Przesmycki muss sogar den Anstoß wiederholen lassen - drei KSC-Spieler stürmen schon vor dem Pfiff in den Mittelkreis. Der Ton ist gesetzt. Nach 63 Minuten steht es zum Erstaunen vieler Beobachter 6:0. Vier Mal hat Edgar Schmitt (im Bild) getroffen. Nach dem Spiel seines Lebens wird der Stürmer seinen Spitznamen nicht mehr los.
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8. Dezember 1993: Werder Bremen gelingt in der Gruppenphase der Champions League Unglaubliches. Nach einem 0:3-Rückstand gegen den RSC Anderlecht zur Halbzeit dreht der Bundesligist die Partie und gewinnt mit 5:3. Bremen-Stürmer Wynton Rufer (r.) erzielt den ersten Treffer in der 66. Minute und den letzten in der 89. Minute. Ein unglaubliches 23-Minuten-Feuerwerk an der Weser.
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26. Mai 1999: Einer der bittersten Tage in der Vereinsgeschichte des FC Bayern München. Bis in die Nachspielzeit führt der deutsche Rekordmeister mit 1:0 im Champions-League-Finale gegen Manchester United. Doch dann schlagen die Engländer durch Teddy Sheringham zu und drehen die Partie sogar, weil die Bayern plötzlich den Überblick verlieren. In der dritten Minute der Nachspielzeit schießt mit Ole Gunnar Solskjær (Dritter v.l.) auch der zweite Joker der Engländer United nach einer Ecke zum Titel.
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7. Dezember 1999: Wieder einmal schafft Werder Bremen das Europa-Wunder. Nach einer 0:3-Niederlage im Drittrunden-Hinspiel des Uefa-Cups bei Olympique Lyon gewinnt der Bundesligist das Rückspiel mit 4:0. Dafür lassen sich die Werder-Spieler Andreas Herzog, Andree Wiedener und Julio Cesar (v.l.) während einer Ehrenrunde von ihren Fans feiern. Das Spiel hat mehr Zuschauer verdient als die anwesenden 9.559.
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7. April 2004: Im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals hat Deportivo La Coruna beim AC Mailand mit 1:4 verloren und vermeintlich alle Chancen auf den Einzug in die nächste Runde verspielt. Doch im Rückspiel gelingt den Spaniern das Wunder: La Coruna (blau-weiße Trikots, hier Albert Luque nach seinem zwischenzeitlichen 3:0 in der 44. Minute) gewinnt mit 4:0.
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25. Mai 2005: Champions-League-Finale, Istanbul, AC Mailand gegen den FC Liverpool, ein Spiel für die Geschichtsbücher. Die Italiener gehen mit einer 3:0-Führung in die Pause. Das Spiel scheint entschieden. Doch Liverpool (rote Trikos) kommt zurück - und wie: Innerhalb von sechs Spielminuten erzielen die "Reds" drei Treffer und erzwingen die Verlängerung. Im Elfmeterschießen versagen den Mailändern die Nerven. Liverpool gewinnt erstmals seit 1984 den Henkelpott.
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9. April 2013: Nach einem 0:0 im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals gegen den FC Málaga und dem 2:1-Führungstreffer der Spanier in der 82. Spielminute steht Borussia Dortmund unnmitelbar vor dem Aus. Doch vor heimischer Kulisse schafft der BVB die Sensation: Marco Reus und Felipe Santana stellen in der Nachspielzeit auf 3:2 und schießen die Schwarz-Gelben ins Halbfinale. Der Jubel kennt keine Grenzen.
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14. April 2016: Der BVB geht beim FC Liverpool im Europa-League-Viertelfinal-Rückspiel früh mit 2:0 in Führung. Liverpool erzielt den Anschlusstreffer. Nach rund 60 Minuten stellt Marco Reus auf 3:1. Die Vorentscheidung? Von wegen! Liverpool kommt zurück und trifft in der Nachspielzeit durch Dejan Lovren (Zweiter v.l.) zum 4:3. Anfield bebt. Nach einem 1:1 im Hinspiel scheidet der BVB aus.
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8. März 2017: Nach einer 0:4-Niederlage bei Paris Saint-Germain hat der FC Barcelona quasi keine Chance mehr auf das Champions-League-Viertelfinale. Doch die Spanier um ihren Weltstar und Kapitän Lionel Messi (M.) beweisen der Fußball-Welt das Gegenteil. In einem unglaublichen Spiel gewinnt der FCB durch drei Tore ab der 88. Spielminute bis zur fünften Minute der Nachspielzeit (zwei Mal Neymar und Sergi Roberto) mit 6:1 und kommt tatsächlich noch eine Runde weiter.
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10. April 2018: Nur ein Jahr später erlebt der FC Barcelona nach einem 4:1-Hinspiel-Sieg aber selbst ein Debakel. Die AS Rom um Ex-Wolfsburg-Stürmer Edin Dzeko (l.), der das 1:0 selbst erzielt und vor dem Elfmeter zum 2:0 gefoult wird, gewinnt das Viertelfinal-Rückspiel mit 3:0. Die Roma schmeißt den favorisierten FC Barcelona aus der Champions League, scheidet aber im Halbfinale nach einem 2:5 in Liverpool und einem 4:2 daheim aus.
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8. Mai 2019: Nach dem 1:0-Auswärtssieg im Hinspiel des Halbfinals der Champions League führen die jungen Wilden von Ajax Amsterdam in der heimischen Arena zur Halbzeit gegen die Spurs aus Tottenham auch schon mit 2:0. Doch der Gast aus England gibt sich nicht auf. Der Brasilianer Lucas Moura (im Bild) trifft in der 55. und 59. Minute. Plötzlich ist alles wieder offen. Und Lucas entscheidet den Krimi auch in der sechsten Minute der Nachspielzeit. Tottenham zieht erstmals ins Endspiel der Königsklasse sein. Dort ist am 1. Juni 2019 in Madrid Premier-League-Konkurrent Liverpool zu stark und gewinnt mit 2:0. (msc/hau/mit Material des sid)
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7. Mai 2019: In der Reihe der unglaublichsten Comebacks der Fußball-Geschichte nimmt Liverpools Halbfinal-Rückspiel gegen den FC Barcelona in der Champions League einen speziellen Platz ein. Nach einer 0:3-Niederlage im Hinspiel spricht nur wenig für das Weiterkommen der "Reds", doch die Mannschaft des deutschen Trainers Jürgen Klopp schafft es, das Ruder herumzureißen. Angepeitscht von den eigenen Fans gewinnt Liverpool mit 4:0. Den Liverpool-Anhängern bleibt vor allem der letzte Treffer des einstigen Wolfsburgers Divock Origi (r.) im Gedächtnis. Der Stürmer steht nach einer schnell ausgeführten Ecke in der 79. Minute frei vor Barca-Torwart Marc-André ter Stegen und sorgt für den unerwarteten Endstand.
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