Die österreichische Frauen-Nationalmannschaft hat im EM-Quali-Spiel gegen Deutschland kein Land gesehen. Damit bleibt das ÖFB-Team Tabellendritter und muss weiter um die Teilnahme an der Endrunde 2025 in der Schweiz bangen.
Für Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam hat es zum Abschluss der Gruppenphase der EM-Qualifikation kein Erfolgserlebnis gegeben. Die ÖFB-Auswahl war am Dienstag in Hannover beim 0:4 (0:2) gegen Pool-A4-Sieger Deutschland chancenlos. Damit gab es auch im fünften direkten Duell mit dem zweifachen Weltmeister und achtfachen Europameister nichts Zählbares und blieb es bei der Ausbeute von sieben Punkten aus sechs Quali-Spielen für den Tabellendritten.
Der muss nun im Herbst im Play-off versuchen, das Ticket für die EM-Endrunde 2025 in der Schweiz noch zu lösen. Die erste Runde wird zwischen 23. und 29. Oktober ausgetragen, wobei die ÖFB-Elf dabei auf einen der fünf Gruppensieger oder einen der drei besten Zweiten der dritthöchsten Leistungsklasse Liga C trifft. Die entscheidende zweite Runde folgt zwischen 27. November und 3. Dezember. Die Auslosung findet kommenden Freitag (13.00 Uhr) in Nyon statt.
Oberdorf verletzt sich offenbar schwer
Für Deutschland trafen bei der gelungenen Olympia-Generalprobe vor 43.953 Zuschauern
ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann änderte ihre Startformation im Vergleich zum 3:1-Sieg in Altach gegen Polen am Freitag nicht. Vier Deutschland-Legionärinnen waren von Beginn an im Einsatz. Die ÖFB-Truppe startete mutig und kam auch einmal in guter Position zum Abschluss. Verena Hanshaw schloss da vom Sechzehner zu schwach ab (5.). Die Hausherren vergaben zwar durch Giulia Gwinn (10.) auch ihre erste Chance, waren aber dann enorm effizient.
Nach einer Brand-Flanke ging Hanshaw in der Mitte zu zaghaft in den Zweikampf mit
Auch in der zweiten Halbzeit bleibt Deutschland tonangebend
Zur Pause brachte Fuhrmann mit Annabel Schasching (für Sarah Puntigam) und Laura Feiersinger (für Marie-Therese Höbinger) frische Kräfte, neue Impulse im Spiel nach vorne blieben aber aus. Hinten wirkten Kirchberger und Co. verunsichert, ließen den Gastgeberinnen viel zu viel Platz. Schüller ließ eine hundertprozentige Chance stümperhaft aus (49.) und traf auch die Latte (50.). Chance Nummer drei ließ sich die Lebensgefährtin von Seglerin Lara Vadlau nicht mehr entgehen. Celina Degen verlor den Ball im Aufbauspiel, Elisa Senß profitierte und ihre Hereingabe drückte Schüller aus kurzer Distanz über die Linie.
Gegentor Nummer vier wäre beinahe gefolgt, Zinsberger und dann Kirchberger retteten bei einer Bühl-Doppelchance in höchster Not (55.). In der Nachspielzeit kam noch Glück bei der Dunst-Rettungstat dazu, diesmal war der fehlende VAR also eine gute Sache. Quasi gleich darauf machte Bühl aber noch ihren Doppelpack perfekt. Die Befürchtung, dass Deutschland eine andere Hausnummer als Polen sei, bewahrheitete sich für die ohne das verletzte Bayern-Duo Sarah Zadrazil und Katharina Naschenweng angetretene Fuhrmann-Truppe. Nur der Rekord-Europameister und Weltranglistenvierte, der nach dem 0:3 auf Island eine deutliche Reaktion zeigte, konnte in der Heinz-von-Heiden-Arena Selbstvertrauen tanken. (mss/apa)
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