Lionel Messi gegen Robert Lewandowski im WM-Duell
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In der Gruppe C ist am Mittwochabend alles für ein spannendes Gruppenfinale bereit. Argentinien muss gegen Polen ran, Mexiko gegen Saudi-Arabien.
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Polen und Argentinien liefern sich ein spannendes Duell, mit leichten Vorteilen beim Favoriten aus Südamerika. Gerade Lionel Messi merkt man an, dass er es bei dieser WM unbedingt noch einmal wissen will.
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Messi schließt schon in der Anfangsphase zweimal gefährlich ab, für ein Tor soll es für ihn an diesem Abend jedoch nicht reichen.
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Dabei hat Messi in Halbzeit eins die Führung für Argentinien auf dem Fuß. Polens Torwart Wojciech Szczesny trifft Messi nach einer Flanke mit der Hand am Kopf, nach Eingreifen des VAR gibt es einen fragwürdigen Elfmeter - doch Messi findet in Szczesny seinen Meister.
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Kurz nach Wiederanpfiff nutzt dann Alexis Mac Allister eine der zahlreichen argentinischen Torchancen und bringt sein Team in Führung.
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Julian Alvarez trifft in der 67. Minute für Argentinien zum 2:0 und macht damit den Einzug ins Achtelfinale klar. Jetzt muss Polen zittern.
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Dessen Superstar und Kapitän heißt Robert Lewandowski. Zu einem direkten Duell mit seinem Pendant Messi kommt es selten.
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Und wenn, dann hat Lewandowski gegen den flinken Argentinier das Nachsehen und muss zu unfairen Mitteln greifen.
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Denkwürdig wird es in der Nachspielzeit, als Polen noch immer auf der Rasierklinge Richtung Achtelfinale reitet. Die Szene erinnert an einen Western. Messi und Lewandowski stehen sich plötzlich auf Höhe der Mittellinie direkt gegenüber. Messi beginnt mit Körpertäuschungen.
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Es hat den Anschein, als wolle der argentinische Weltfußballer den polnischen ein wenig vorführen.
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Lewandowski zieht schließlich den Kürzeren.
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Da er die Schmach aber nicht auf sich sitzen und Messi nicht davonziehen lassen will, umklammert Lewandowski seinen Widersacher und stellt sich ihm in den Weg.
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Messi findet das gar nicht lustig. Als Lewandowski mit dem gerade eroberten Ball abhauen will, pfeift der Schiedsrichter. Foul.
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Messi ist richtig sauer. Lewandowskis Versuch, sich zu entschuldigen, schlägt fehl. Messi zeigt keine Reaktion.
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Wenige Minuten später ist die aus polnischer Sicht dramatische Begegnung überstanden - und die beiden Fußball-Giganten haben noch etwas zu klären.
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Lewandowski flüstert Messi etwas ins Ohr, was offensichtlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist.
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Die Versöhnung endet mit einem beiderseitigen, freundschaftlichen Klaps.
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Bereits zuvor hat Argentinien seinen ungefährdeten Sieg gefeiert. Die Mission Titelgewinn geht weiter. Polen jedoch bangt zu diesem Zeitpunkt noch ums Weiterkommen.
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Gebannt blickt die polnische Mannschaft auf einen Handybildschirm. Das Spiel Mexiko gegen Saudi-Arabien läuft noch. Es steht 2:0 für Mexiko. Sollten die Südamerikaner noch ein Tor schießen, wäre Polen aus der WM ausgeschieden.
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Viel spannender hätte es für Polen tatsächlich nicht laufen können. Nach einigen Minuten gibt es dann die Erlösung. Saudi-Arabien trifft, Mexiko gewinnt nur mit 2:1, und Polen steht im Achtelfinale.
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Es ist das erste Mal seit 36 Jahren, dass Polen - Dritter der WM-Endrunden 1974 und 1982 - wieder so weit kommt.
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Für den ein oder anderen muss sich Polens Erfolg in der Niederlage fast schon wie ein kleiner Titelgewinn angefühlt haben.
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Die unglaubliche Erleichterung steht den polnischen Spielern ins Gesicht geschrieben.
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"Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich nach einer Niederlage so glücklich bin", erklärt ein strahlender Lewandowski nach dem Spiel. Zu seinem Duell mit Messi liefert Polens Nationaltrainer Czesław Michniewicz den Spruch des Abends. Dessen Hintergrund ist die fehlende Unterstützung für seinen Torjäger: "Würde Lewandowski für Argentinien spielen, hätte er heute fünf Tore gemacht."
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Da Mexiko gegen Saudi-Arabien im Parallelspiel statt der erfoderlichen drei Tore nur zwei gelingen, scheiden die enttäuschten Mittelamerikaner erstmals seit 1978 wieder nach der Vorrunde aus der WM aus.
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Mexikos Torwart-Legende Guillermo Ochoa muss nach dem bitteren Aus getröstet werden. Mexikos Trainer Martino zieht nach dem Schlusspfiff Konsequenzen: "Ich bin hauptverantwortlich für die Frustration und die Enttäuschung, die wir erleben. Ich bin sehr traurig. Ich übernehme die gesamte Verantwortung für dieses Scheitern. Mein Vertrag ist mit dem Schlusspfiff ausgelaufen, es gibt nichts weiter zu tun."
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Auch Hector Moreno kann Mexikos Scheitern auf den letzten Metern kaum fassen. Sein Team hatte gegen Saudi-Arabien ein unfassbares Pensum abgespult, alles für den Einzug ins Achtelfinale getan. Dass es am Ende nicht gereicht hat, schmerzt die Spieler sehr.