- Andrej Goworow ist mit den Sanktionen der Fina gegen Russland überhaupt nicht zufrieden.
- Der ukrainische Schwimmer fordert härtere Maßnahmen - und bereitet ein Statement vor.
Der ukrainische Schwimmer Andrej Goworow hält die Maßnahmen des Weltverbands Fina gegen Russland für nicht ausreichend.
"Die Fina macht nichts, weil Russen großen Einfluss innerhalb der Fina haben", sagte Goworow der "Augsburger Allgemeinen" am Dienstag und nannte als Beispiel Wladimir Salnikow, den Präsidenten des russischen Schwimmverbandes. "Ich weiß nicht, wie viel Geld die zahlen, aber die bisherigen Sanktionen sind ja nicht einmal Sanktionen", meinte Goworow.
Goworow: "Was soll das?"
Die Russen sind bereits seit einem Dopingskandal sanktioniert und dürfen nur unter neutraler Flagge starten. "Wir verhängen also die gleichen Sanktionen für einen Krieg wie für Doping. Was soll das?
Ich bereite gerade ein Statement vor, um die ganze Schwimmgemeinschaft um Unterstützung zu bitten, dass die Fina härtere Sanktionen verhängt", sagte der Weltrekordhalter über 50 Meter Schmetterling: "Dafür spreche ich mit anderen bekannten Schwimmerinnen und Schwimmern. Wenn wir zusammenhalten, können wir die Fina zum Handeln zwingen."
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Schwimmer dürfen weiter an Wettkämpfen der Fina teilnehmen
Im Schwimmen dürfen russische und belarussische Athleten bei internationalen Wettkämpfen des Weltverbands Fina weiter teilnehmen. Sie sollen allerdings nur als neutrale Athleten oder Mannschaften zugelassen werden.
Die Teilnahme unter dem Namen Russland oder Belarus sei nicht mehr erlaubt. Bei internationalen Veranstaltungen sollten demnach "keine nationalen Symbole, Farben, Flaggen gezeigt oder Hymnen gespielt werden".
Die Fina werde die Situation weiterhin beobachten und gegebenenfalls weitere Entscheidungen treffen. Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin wird zudem der Fina-Orden aberkannt, den er 2014 vom Verband erhalten hatte. (dpa/msc)