Gegen den Staatsbesuch von US-Präsident Donald Trump gibt es viel Widerstand in Großbritannien. Neben einem XXL-Plakat von Trump mit Jeffrey Epstein in Windsor oder Ballons des Baby-Trump in London, nimmt sich ein britischer TV-Sender einem Lügen-Marathon an und zeigt "Trump gegen die Wahrheit".
Donald Trump (79) wird bei seinem Staatsbesuch in Großbritannien nicht nur freundlich empfangen. Während
Am meisten Aufsehen erregte wohl die Aktion beim Schloss Windsor: Am Tag von
Die Aktion führte die britische politische Aktivistengruppe "Led By Donkeys" durch und war durch Spenden finanziert. Laut Berichten nahm die Polizei in diesem Zusammenhang vier Personen fest. Das Bild tauchte auch an weiteren Orten auf - so etwa bei einer Bushaltestelle vor der US-amerikanischen Botschaft in London.
In der Nähe des Schlosses in Windsor demonstrierten am Mittwoch Dutzende Menschen lautstark und riefen Parolen wie "Donald Trump ist hier nicht willkommen", oder "er muss weg".
Baby-Trump-Ballons und Protestmärsche
Auch in der Hauptstadt gab es Proteste: Laut Berichten marschierten Tausende Menschen durch das Zentrum Londons. Den Protestmarsch organisierte die "Stop Trump Coalition". Die Teilnehmenden äußerten ihren Unmut über verschiedene Aspekte von Trumps Politik, darunter seine Haltung zum Klimawandel, Rassismus, Frauenrechten und die Situation in Gaza und der Ukraine.
Thousands protest Donald Trump's UK state visit in London | BBC News
Über der Menge schwebten zahlreiche Ballons, die eine Karikatur von Trump als Baby in Windeln darstellen. Die Baby-Trump-Ballons erinnern an den gleichen, jedoch sechs Meter großen Ballon, den Trump-Gegner bei seinem letzten Besuch in England 2019 steigen ließen - finanziert durch eine Crowdfunding-Kampagne.
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TV-Sender widmet sich Trumps Lügen
Der britische öffentlich-rechtliche TV-Sender Channel 4 kündigte für Mittwochabend via Pressemitteilung "einen unerschrockenen Abend voller Programme, die Trumps umfangreiches Werk an Unwahrheiten und Lügen ins Rampenlicht rücken" an. Ab 22 Uhr lief die Sendung "Trump gegen die Wahrheit", die "eine lückenlose Liste von über hundert Unwahrheiten, Verzerrungen und Ungenauigkeiten, die der US-Präsident seit seinem Amtsantritt im Januar sagte", beleuchtete.
Nebst der mehrstündigen Sendung widmete sich Channel 4 den ganzen Tag über dem Staatsbesuch auf unkonventionelle Weise. So übernahm ein Trump-Imitator die Rolle der Nachrichtensprecher und verbreitete Fake News. Laut dem Sender soll dies eine "ernüchternde Erinnerung daran sein, was passieren kann, wenn man sich auf einstmals vertrauenswürdige Quellen der Wahrheit nicht mehr verlassen kann". (ero/spot) © spot on news