"Du willst wissen wie viel dein Auto wert ist?" Der Werbeslogan ist mittlerweile genauso mit Ralf Schumacher verbunden wie die Formel 1. Ob ihn die ständigen Fragen dazu nerven und was er von den Parodien seines Partners Étienne und seiner Ex-Frau Cora hält, verrät er im Interview.
Wie liefen eigentlich Kindergeburtstage im Hause
Und dann ist da noch seine berühmte "Wir kaufen dein Auto"-Werbung. Wie er inzwischen mit nervigen Kommentaren dazu umgeht und welche der beiden Parodien er besser findet – die seiner Ex-Frau Cora oder die seines Partners Étienne – verrät der 50-Jährige mit gewohnt trockenem Humor.
Ralf Schumacher, wie waren Sie früher als Kind?
Ralf Schumacher: Wow, das ist schon ein bisschen her. Ich glaube nicht immer einfach, aber ich habe immer Süßes geliebt. Deshalb war ich als Kind auch etwas stabiler.
Für was haben Sie damals von Ihren Eltern am meisten Ärger bekommen?
Da müsste ich jetzt meinen Vater fragen. Den üblichen Blödsinn. Aber ich habe nie etwas angezündet und auch nicht so viel kaputt gemacht. Ich war die meiste Zeit ein recht friedliches Kind – und draußen.
Ralf Schumacher: Formel 1 war schweißtreibender als Kindergeburtstage
Welche Eigenschaften und Macken hat Ihr Sohn David von Ihnen mitbekommen – außer die Leidenschaft zum Motorsport?
Er ist geduldiger als ich. Aber die Vorstellung, was er wie und wann macht, dieses Direkte und teilweise sehr Strenge, hat er von mir.
Welche Werte sind Ihnen für Ihren Sohn besonders wichtig?
Die klassischen Werte: Danke und Bitte sagen; ordentlich die Tageszeit sagen; aufstehen, wenn ältere Menschen in die Bahn oder in den Bus kommen. Und natürlich ehrlich und zuverlässig zu sein.
Was war damals für Sie nervenaufreibender: Kindergeburtstag oder Grand Prix?
Kindergeburtstage waren fairerweise gar nicht so schlimm. Wir haben das immer ganz gut aufgeteilt: Meistens hatte ich die Eltern bei mir an der Bar sitzen und die Kinder haben Kasperletheater geschaut. Das war immer recht unkompliziert. Und Formel 1 hat mir immer Spaß gemacht. Das heißt: Schweißtreibender war die Formel 1.
Ralf Schumacher: So geht er mit Sprüchen zu seiner Werbung um
Hand aufs Herz: Wie oft dürfen Sie sich irgendwelche Sprüche wegen der Auto-Werbung mit Ihnen anhören?
Ich gebe zu, ich lese nicht alle Kommentare. Draußen, Schulklassen – ein wirklich sehr junges Publikum – finden es eigentlich ganz witzig. Eine süße Anekdote dazu: Ich war in Saint-Tropez auf einem Platz, Eltern wollten ein Foto von mir haben und da kam ihr Sohn – sechs oder sieben Jahre alt – und fragte: "Papa, ist das nicht der, der immer die Autos kaufen will?" Das war sehr lustig.
Also nervt das gar nicht so sehr?
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Nein, überhaupt nicht. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so kursiert, weil es an sich ein trockenes Thema ist.
Noch mehr zum Thema haben Cora und Etienne die Werbung gemacht, durch ihre Parodien. Welches ist die bessere Version?
Beide haben das super gemacht. Cora hat einen tollen Job gemacht – unerwartet. Nur dadurch ist noch mal eine dritte Firma gekommen und hat gesagt: Mensch, das wollen wir noch mal ein bisschen anders mit Etienne machen. Ich finde, das hat einen besonderen Charme mit seinem Akzent.