Barrierefreie Mails und Newsletter
Sind Sie schon digital barrierefrei unterwegs mit Ihren E-Mails? Wenn nicht – hier finden Sie eine Checkliste, wie es geht. Und: Warum Sie damit nicht nur Menschen mit Sehbeeinträchtigung helfen.

In diesem Blog-Artikel…
✓ Was heißt "Digitale Barrierefreiheit"?
✓ Was ist das Ziel von digitaler Barrierefreiheit?
✓ Wie schreibe ich barrierefreie E-Mails?
✓ Kurz-Checkliste für barrierefreie E-Mails
✓ Fazit: Was bringt Barrierefreiheit?
✓ Was heißt "Digitale Barrierefreiheit"?
✓ Was ist das Ziel von digitaler Barrierefreiheit?
✓ Wie schreibe ich barrierefreie E-Mails?
✓ Kurz-Checkliste für barrierefreie E-Mails
✓ Fazit: Was bringt Barrierefreiheit?
Was heißt "Digitale Barrierefreiheit"?
Accessibility – zu Deutsch: Barrierefreiheit – ist längst auch in der digitalen Welt angekommen. Spätestens seit dem Inkrafttreten des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) im Juni 2025 gestalten Anbieter ihre Webseiten, Apps und auch E-Mails so, dass jede(r) sie nutzen kann. Egal ob mit Seh- oder Hörbehinderung, Lernschwierigkeiten oder motorischen Einschränkungen.Was ist das Ziel von digitaler Barrierefreiheit?
Niemand soll ausgeschlossen werden bzw. niemandem sollen wichtige Informationen vorenthalten werden. Vor allem bei behördlicher digitaler Kommunikation sowie Dienstleistungen, die für Verbraucher erbracht werden (aus den Bereichen E-Commerce, Bank- oder Telekommunikationsdiensten) ist ein barrierefreier Zugang bzw. eine barrierefreie Nutzbarkeit wichtig.Wie schreibe ich barrierefreie E-Mails?
Als digitales Kommunikationsmittel sollten natürlich auch E-Mails möglichst barrierefrei sein. Auch hier sollten versendende Dienste, Unternehmen oder Behörden sicherstellen, dass alle Inhalte verständlich und leicht zugänglich sind. Das bedeutet z. B. auch, dass Buttons so gestaltet sind, dass sie auch für Menschen mit motorischen Problemen leicht klickbar sind.
Schon gewusst: Reine Marketing-Newsletter sind nicht vom BFSG betroffen. Dennoch lohnt es sich sicher im Sinne eines ganzheitlichen Servicegedankens, auch diese E-Mails entsprechend zu optimieren.
Das gilt übrigens auch für alle E-Mails, die an einen größeren E-Mail-Verteiler gehen, wie z. B. Vereinsnachrichten: Barrierefrei gestaltet, können Newsletter oder Ihr Spendenaufruf per E-Mail auch von älteren Menschen oder Menschen mit Lernschwierigkeiten verstanden werden.
Kurz-Checkliste für barrierefreie E-Mails
HTML-Format & klare Struktur
Nutzen Sie HTML-E-Mails mit klaren Überschriften-Attributen (H1, H2, H3), einer Überschriftenhierarchie und echten Listen und Aufzählungen. So finden sich auch Menschen, die Screenreader zum Vorlesen von Texten nutzen, besser zurecht und Inhalte lassen sich leichter erfassen.Beispiele für eine falsche und richtige Umsetzung
Wenn Sie Ihre Überschrift im HTML-Code einfach über <strong>Überschrift</strong> fetten oder über die Schriftgröße hervorheben, kann der Screenreader hierin keine Struktur erkennen.
Richtig wäre es für die primäre Überschrift <h1> zu wählen bzw. <h2> oder <h3> für die nachfolgenden Überschriften.
Und auch Listen müssen als solche in HTML hinterlegt werden – ein einfacher Zeilenumbruch mit vorangestelltem Bindestrich ist nicht korrekt.
Richtig ist: Nutzen Sie das Listensymbol oder das Listentemplate. Der korrekte zugehörige HTML-Code für eine Listendarstellung wäre:
<ul> <li>Punkt 1</li> <li>Punkt 2</li> <li>Punkt 3</li> </ul>
Wenn Sie Ihre Überschrift im HTML-Code einfach über <strong>Überschrift</strong> fetten oder über die Schriftgröße hervorheben, kann der Screenreader hierin keine Struktur erkennen.
Richtig wäre es für die primäre Überschrift <h1> zu wählen bzw. <h2> oder <h3> für die nachfolgenden Überschriften.
Und auch Listen müssen als solche in HTML hinterlegt werden – ein einfacher Zeilenumbruch mit vorangestelltem Bindestrich ist nicht korrekt.
Richtig ist: Nutzen Sie das Listensymbol oder das Listentemplate. Der korrekte zugehörige HTML-Code für eine Listendarstellung wäre:
<ul> <li>Punkt 1</li> <li>Punkt 2</li> <li>Punkt 3</li> </ul>
Einfache Sprache
Tatsächlich gibt es in Deutschland aktuell bis zu zehn Millionen Menschen, die nicht richtig lesen und schreiben können. Sei es aufgrund von Lernschwierigkeiten oder geringen Deutschkenntnissen.Kurze, klare Sätze können da helfen. Übrigens auch all jenen, die wenig Zeit haben.
Tipp: Vermeiden Sie wenn möglich Fachbegriffe und schreiben Sie in kurzen klaren Sätzen.
Ausreichende Kontraste, Farbfallen meiden
Text, der sich farblich nicht wirklich vom Hintergrund abhebt, ist schlecht zu lesen und auch für gesunde Augen eine Herausforderung!Tipp: Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, wählen Sie schwarze Schrift auf hellem Hintergrund – das funktioniert fast immer gut.
Ein weiterer Punkt: Farben sollten nicht symbolhaft Informationen transportieren (z. B. "Rot = wichtig"), denn das ist z. B. für blinde Menschen oder Menschen mit Rot-Grün-Schwäche buchstäblich nicht ersichtlich.
Und: Bitte keine blinkenden Elemente! Sie sorgen nicht nur für ein unruhiges Gesamtbild, sondern können auch bei lichtempfindlichen Personen gesundheitlich problematisch sein.
Alt-Texte für Bilder
Fügen Sie Alt-Texte hinzu – also kurze Beschreibungen, was auf dem Bild zu sehen ist. So verstehen auch Menschen mit Screenreadern, was gemeint ist. Rein dekorative Bilder ohne Funktion dürfen ohne Alt-Text bleiben.Untertitel oder Videotranskript
Ist in Ihrer E-Mail ein Video integriert, sollte dieses nach Möglichkeit untertitelt sein oder aber ein Transkript als Alternative angeboten werden. So können auch Menschen mit Hörbehinderungen die Inhalte verstehen.Sprechende Links & Buttons
Wissen, wo man nach dem Klick landet: Sprechende Link-Texte und Klickflächen sind ein ganz wichtiger Punkt einer transparenten Nutzerführung – übrigens für alle Menschen, nicht nur für jene mit Einschränkungen.Als Beispiel: "Jetzt Angebot ansehen" ist besser als "Hier klicken".
Und achten Sie auch darauf, dass Buttons groß genug und leicht zu "treffen" sind. Menschen, die körperlich eingeschränkt sind, könnten sonst Probleme beim Klicken haben. Außerdem wird Ihre E-Mail dadurch auch auf dem Handy angenehmer zu bedienen sein.
Tabellen nur für Daten
Last but not least: Wenn Sie Tabellen verwenden, dann bitte nur für echte Daten, nicht fürs Layout.Fazit: Was bringt Barrierefreiheit?
Barrierefreiheit ist kein Extra – sie ist bzw. sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Wer barrierefreie Inhalte anbietet, erreicht damit mehr Menschen!Auch wir bei GMX arbeiten daran, unsere Inhalte Schritt für Schritt barrierefreier zu gestalten. Denn: Barrieren gibt es im Leben genug. Fangen wir an, sie dort abzubauen, wo es einfach ist – in unseren E-Mails.
Und wenn Ihnen GMX gefällt, geben Sie uns auch gerne positives Feedback auf der Bewertungsplattform Trustpilot!
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