Mit einem ETF-Sparplan Stück für Stück Vermögen aufbauen

  • ETFs sind eine leichte und günstige Art, um eine diversifizierte Geldanlage zu tätigen.
  • Wer nicht genug Geld für eine Einmalanlage hat, kann einen Sparplan einrichten und in regelmäßigen Intervallen automatisch Anteile von ETFs erwerben.
  • In diesem Artikel erklären wir die Vorteile des ETF-Sparens und was in diesem Zusammenhang zu beachten ist.

Alle Bestenlisten hier in der Übersicht

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Anbieter

Steuereinfach?

Kaufspesen ETF-Sparplan

Depotgebühr

Verrechnungs-kontogebühr

Mindestsparrate

Hello bank!

ja

2 € + 0,275 %

0 €

0 €

50 €

Erste Bank

ja

k. A.

0 €1

k. A.

50 €

Dadat

ja

0,75 € + 0,175 %

0,075 % p. a. + USt.

0 €

30 €

Flatex

ja

1,50 €

0 €

0 €

25 €

1 Bei Onlineeröffnung während der ersten 3 Jahre und bei Gesamtkurswert unter 10.000 €

Wertpapiersparen stellt eine beliebte Alternative zur Einmalanlage dar. Denn damit können sich viele Menschen am Wachstum des Marktes beteiligen, die kein großes Vermögen haben. In regelmäßigen Abständen wird automatisch ein fester Betrag von ihrem Konto abgebucht und in einen ETF investiert. Auf diese Weise kann z. B. später die Rente aufgestockt werden. Wir erklären, worauf es bei ETF-Sparplänen ankommt.

Was bedeutet ETF-Sparplan?

Bei einem ETF-Sparplan werden in regelmäßigen Intervallen (z. B. jeden Monat) meist gleichbleibende Beträge in Exchange-traded Funds (ETF) investiert, auf Deutsch börsengehandelte Indexfonds. Diese sind passiv gemanagt, haben also kein Fondsmanager, und bilden den Wert eines bestimmten Börsenindex (z. B. DAX oder MSCI World) ab. Da in solchen Indizes viele verschiedene Aktien ganzer Märkte oder Branchen enthalten sind, erlauben die dazugehörigen ETFs den Investierenden gleichermaßen eine breite Risikostreuung ihrer Anlage.

ETF-Sparpläne gibt es bei fast allen Depotbanken und Onlinebrokern, die zudem die jeweiligen Konditionen bestimmen. Ihre Eckdaten wie Ausführungshäufigkeit, Höhe der Sparrate usw. sind flexibel anpassbar. Darüber hinaus können Sparende eine oder mehrere Raten jederzeit aussetzen oder das Sparen vorübergehend pausieren. Je nach Anbieter ist ein Einstieg ab 25 Euro pro Sparrate möglich, bei manchen Brokern liegt der Mindestbetrag lediglich bei 1 Euro, so Markus Jordan von ExtraETF.

Bei Hello bank! beträgt die niedrigste Rate fürs ETF-Sparen 50 Euro. Jede Ausführung kostet 2 Euro plus 0,275 % des Anlagebetrags. Manche ETFs können kostenlos bespart werden, z. B. entfallen derzeit bei 15 iShares-ETFs die Kaufspesen – darunter der beliebte iShares Core MSCI World ETF. Die Führung des benötigten Sparplankontos ist gebührenfrei.

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Warum ist ein ETF-Sparplan sinnvoll?

Das ETF-Sparen ist beliebt und hat viele Vorteile. So können jene Leute am Börsenhandel teilnehmen (und von wachsenden Kursen profitieren), die keine großen Summen für eine Einmalanlage auf der hohen Kante haben und die Sparrate aus ihrem Einkommen bestreiten. Denn gemäß der Börsenstrategie time in the market beats timing the market ist es sinnvoller, sein Geld so früh und so lange wie möglich anzulegen, als zuvor einen hohen Betrag für eine Einmalanlage auf einem Tagesgeldkonto anzusparen.

Viele Anbieter nennen den sog. Cost-Average-Effekt (= Durchschnittskosteneffekt) als weiteren Vorteil von Wertpapiersparplänen. Denn wenn der Kurs hoch steht, werden weniger und bei niedrigen Kursen mehr Anteile gekauft. Dadurch erwerben Anlegende die Anteile zum Durchschnittspreis, was zu einer höheren Rendite führen soll. Doch oftmals verdeutlichen Rechenbeispiele diesen Effekt, die nicht der Realität entsprechen und extra so gewählt wurden, dass der Sparplan besser als die Einmalanlage abschneidet. Letztendlich ist der Cost-Average-Effekt ein Mythos und sollte bei der Entscheidung für oder gegen einen Sparplan ignoriert werden.

ETF-Sparpläne sind vor allem aufgrund ihrer psychologischen Vorteile zu empfehlen. Denn die automatische Abbuchung der Sparrate wird schnell zur Routine und hilft beim disziplinierten Sparen. Gleichzeitig ist diese Art der Geldanlage ideal für Neulinge, die sich erst am Markt und in ihrem Depot zurechtfinden und an die unvermeidlichen Kursschwankungen gewöhnen müssen. Des Weiteren bleiben ETF-Sparende bei heftigen Kurseinbrüchen eher am Ball, weil sie sich bereits geistig darauf eingestellt haben, dass es sich bei dem Sparplan um eine langfristige Verpflichtung handelt – obwohl dieser keine Mindestlaufzeit hat und jederzeit aufgelöst werden könnte.

Überdies führen viele Broker Sparpläne zu niedrigeren Beträgen als gewöhnliche Orders aus oder verzichten ganz darauf. Bei Dadat liegen die Kaufspesen für Sparplanausführungen bei 0,75 Euro plus 0,175 % der Sparrate. Wer 100 Euro spart, zahlt dafür demzufolge 0,93 Euro Gebühren. Allerdings erhebt Dadat eine Depotgebühr. Diese beträgt 0,075 % p. a. des Depotwerts (zzgl. Umsatzsteuer). Dadat hat 50 sparplanfähige ETFs von den Anbietern iShares, Lyxor und UBS im Programm. Außerdem können Interessierte dort zunächst ein Musterdepot anlegen, um sich mit dem Handel und der Nutzeroberfläche vertraut zu machen.

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Ab wann lohnt sich ein ETF-Sparplan?

Wer bereits eine hohe Summe Geld besitzt, sollte besser eine Einmalanlage in einen oder mehrere ETFs vornehmen, statt davon kleinere Summen in Raten zu investieren, und nicht vergessen, sein Vermögen auf mehrere Anlageklassen zu verteilen. Doch viele Menschen stehen gar nicht erst vor der Entscheidung „Einmalanlage oder Sparplan“, da sie keine derart hohen Ersparnisse haben. Für sie ist ein Sparplan ideal, weil sie z. B. mit einer niedrigen Sparrate einsteigen können. Verdienen sie ein paar Jahre später mehr Geld, passen sie die Sparrate dementsprechend an.

Wichtig ist, den Sparplan mindestens 15 Jahre, besser aber 20 Jahre oder mehr beizubehalten. Denn mit wachsendem Anlagehorizont erhöht sich die Wahrscheinlichkeit auf eine durchschnittliche Rendite, während die Chance eines extremen Verlusts oder Gewinns abnimmt. In dem Zusammenhang ist es sinnvoll, die Raten einige Jahre vor der geplanten Entnahme (z. B. dem Eintritt in die Rente) einzustellen, damit die letzten Einzahlungen noch einen längeren Zeitraum angelegt sind und dadurch ein geringeres Risiko haben.

Weiterhin empfiehlt es sich, später nicht das gesamte Depot sofort aufzulösen, sondern einen Entnahmeplan aufzustellen. Das ist im Grunde genommen ein umgekehrter Sparplan: Jeden Monat werden ETF-Anteile verkauft und der Erlös wird dem Konto des Depotinhabers gutgeschrieben. Das hat den Vorteil, dass der Depotwert nicht insgesamt, sondern nach und nach aufgelöst wird. Ferner bleiben die restlichen Investitionen bestehen und senken durch die längere Haltedauer nochmals das Risiko.

Da ETF-Sparpläne keiner Vertragsbindung unterliegen, können Interessierte sie risikoarm ausprobieren und mit einem niedrigen Betrag einsteigen – am besten bei einem steuereinfachen Broker mit kostenlosem Depot. Bei der Ersten Bank beispielsweise ist das Depot 3 Jahre lang gebührenfrei, wenn es online eröffnet und der Sparplan s Fonds Plan eingerichtet wird. Zudem darf der Gesamtkurswert am Depot 10.000 Euro nicht überschreiten. Mit dem Plan können ETFs und konventionelle Investmentfonds bespart werden.

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Was kostet ETF-Sparplan?

Für einen ETF-Sparplan wird ein Depot benötigt. Sowohl für dieses als auch für die Ausführung des Sparplans und den eigentlichen ETF können Kosten entstehen. Wie hoch diese ausfallen und ob sie überhaupt zu zahlen sind, hängt vom Broker und vom Anbieter des ETFs ab. Üblicherweise ist mit den folgenden Kostenpunkten zu rechnen:

  • Depotführungsgebühr
  • Verrechnungskontogebühr
  • Gebühr für Sparplanausführung
  • Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) des ETF

Wer noch kein Depot hat, sollte zunächst einen Depotvergleich vornehmen und dabei die eben genannten Gebühren berücksichtigen. Wer mag, kann sich vor Depoteröffnung oder -wechsel auf mein-deal.com oder einer ähnlichen Plattform über aktuelle Neukundenaktionen informieren.

Außerdem ist bei der Entscheidung ausschlaggebend, ob der jeweilige Broker bzw. die Depotbank den gewünschten ETF anbietet und falls ja, ob dieser bespart werden kann. Dies sollten ebenfalls jene Anlegenden prüfen, die bereits ein Wertpapierdepot haben. Möglicherweise kommen sie bei einem anderen Anbieter günstiger weg. Gerade Onlinebroker und Direktbanken sind für ihre niedrigen Kosten bekannt.

Wer beim steuereinfachen Onlinebroker Flatex einen ETF-Sparplan auf den MSCI-World-ETF iShares Core anlegen möchte, muss die folgenden Ausgaben einplanen.

  • Depotführung: 0 Euro
  • Verrechnungskonto: 0 Euro, aber –0,4 % p. a. auf Guthaben über 250 Euro
  • Sparplanausführung: 1,50 Euro (ausgewählte ETFs kostenlos)

Wird monatlich gespart, kostet der Sparplan folglich 18 Euro im Jahr, unabhängig von der Höhe des Sparbetrags. Hinzu kommen ETF-Kosten i. H. v. 0,20 % p. a. Bei Flatex liegt die niedrigste Sparrate bei 25 Euro. Zudem bestehen bei diesem Anbieter viele weitere Handelsoptionen und die Kundschaft des Brokers hat Zugang zu mehreren börslichen und außerbörslichen Handelsplätzen im In- und Ausland. Flatex bietet überdies Schulungsvideos und Onlineseminare, in denen weniger erfahrene Trader ihr Börsenwissen ausbauen können.

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