Beim Sparen ist Argentiniens neuer Präsident Javier Milei Medienberichten zufolge mit gutem Beispiel vorangegangen und per Linienflug zum Weltwirtschaftsforum in Davos gereist.

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Der ultraliberale Politiker, der seit Dezember das wirtschaftlich schwer angeschlagene Land regiert, erreichte die Schweiz am Dienstag. Begleitet unter anderem von Wirtschaftsminister Luis Caputo war Milei per Lufthansa-Linienflug von Buenos Aires nach Frankfurt und von dort weiter zum Flughafen Zürich gereist, wie argentinische und Schweizer Medien berichteten.

"Tatsächlich konnten wir durch die gewählte Reiseart rund 392 000 US-Dollar einsparen", schrieb Milei in einem Post auf der Plattform X, vormals Twitter, wo er ein Foto von sich an Bord kommentierte. Das Geld stamme von den Bemühungen der Argentinier und es sei seine moralische Pflicht, sich bis ins kleinste Detail darum zu kümmern, fügte er hinzu.

Im Netz veröffentlichte Aufnahmen zeigten den 53-Jährigen, wie er mit Mitreisenden an Bord der regulären Passagiermaschine plauderte und Fotos schoss. In einem Video war zu sehen, wie Anhänger Milei bei der Ankunft in Zürich singend empfingen.

Milei hatte Ende 2023 Argentiniens Präsidentenamt in einer schweren Wirtschaftskrise übernommen und ein radikales Sparprogramm angekündigt. Die zweitgrößte Volkswirtschaft Südamerikas leidet unter einem aufgeblähten Staatsapparat, geringer Produktivität der Industrie und einer großen Schattenwirtschaft, die dem Staat viele Steuereinnahmen entzieht. Die jährliche Inflationsrate stieg zuletzt auf mehr als 200 Prozent.  © dpa

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