Frankfurt/Main - Dämpfer für Deutschlands Maschinen- und Anlagenbauer im April: Die Eskalation des Zollstreits sorgt nach einem ermutigenden ersten Quartal für einen Rückgang bei den Neubestellungen. Der Branchenverband VDMA bilanziert für die ersten vier Monate 2025 zwar immer noch ein leichtes Auftragsplus von einem Prozent zum Vorjahreszeitraum. Die Unsicherheit bleibe jedoch weltweit auf hohem Niveau und sorge für Investitionszurückhaltung, resümierte der Chefvolkswirt des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Johannes Gernandt.

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Im April verbuchte die Branche nach VDMA-Angaben bereinigt um Preissteigerungen (real) 6 Prozent weniger Neubestellungen als ein Jahr zuvor. Die Aufträge im Inland blieben dabei um 4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Ausland lag das Minus bei 7 Prozent, wobei der Rückgang im Geschäft mit Nicht-Euro-Ländern mit minus 13 Prozent besonders deutlich ausfiel.

"Angesichts der vielen Zollandrohungen und Zollankündigungen durch US-Präsident Donald Trump und der damit hervorgerufenen großen Verunsicherung war das ein erwartbarer Dämpfer", ordnete Gernandt ein. "Umso wichtiger ist, dass wir die Weichen, die wir in Deutschland und Europa selbst stellen können, richtig bewegen." Die Bundesregierung müsse ihren Ankündigungen zur Stärkung des Standortes Deutschland schnell Taten folgen lassen.  © Deutsche Presse-Agentur