Wiesbaden - Singles suchen häufiger Hilfe bei Schuldnerberatungsstellen in Deutschland als andere Bevölkerungsgruppen. Mehr als jede zweite ratsuchende Person (51,2 Prozent) lebte allein in einem Haushalt, wie das Statistische Bundesamt auf Basis von Daten für das Jahr 2024 mitteilte.

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Im Schnitt waren die Singles mit 30.858 Euro etwas weniger verschuldet als die Gesamtheit der Beratenen mit 32.976 Euro. Alleinlebende Männer hatten den Zahlen der Wiesbadener Statistiker zufolge mit durchschnittlich 33.083 Euro höhere Schulden als alleinlebende Frauen (27.650 Euro).

Häufigster Auslöser der Überschuldung waren Erkrankung, Sucht oder Unfall (18,1 Prozent) und Arbeitslosigkeit (17,4 Prozent). Auch eine Trennung vom Partner oder der Partnerin oder eine gescheiterte Selbstständigkeit lässt Menschen finanziell in Schieflage geraten.

Ältere Menschen haben oft deutlich höhere Schulden

Am häufigsten nahmen hierzulande den Zahlen zufolge Menschen im Alter von 35 bis 45 Jahren eine Schuldnerberatung in Anspruch. Diese Altersgruppe machte 2024 mehr als ein Viertel (28 Prozent) der beratenen Personen aus.

Eine weitere Beobachtung der Statistiker: Mit zunehmenden Alter steigt auch der durchschnittliche Schuldenberg an. Bei den unter 25-Jährigen betrugen die durchschnittlichen Verbindlichkeiten 11.269 Euro, bei Personen ab 65 Jahren 46.847 Euro. Während die Jüngeren vor allem bei Telekommunikationsunternehmen in der Kreide stehen, überwiegen bei den Älteren Bankkredite.  © Deutsche Presse-Agentur