Am Sonntag stürzt ein Teenager in die Gail. Erst rund 50 Minuten später wird er gefunden – und verliert kurz darauf im Krankenhaus den Kampf um sein Leben.
Ein 14 Jahre alter Jugendlicher ist am Sonntag bei Villach vom Wasser in der Gail, in dem er sich abkühlen wollte, mitgerissen worden und später im Klinikum Klagenfurt gestorben.
Gegen 18:50 Uhr wurde laut Polizei Anzeige erstattet, wonach das Kind bei einem Grillplatz in den Fluss gefallen sei. Der Uferbereich wurde von der Wasserrettung und mithilfe eines Polizeihubschraubers abgesucht. Erst um 19:38 Uhr wurde der 14-Jährige im Wasser am Boden treibend gesichtet.
Jugendliche wollten sich im Fluss abkühlen
Die Rettungskräfte bargen den Teenager aus Russland und begannen mit der Reanimation. Per Rettungshubschrauber wurde er ins Klinikum Klagenfurt eingeliefert. Dort verloren die Ärzte den Kampf um sein Leben.
Die Erhebungen der Polizei ergaben, dass sich der 14-Jährige und ein 13-Jähriger im Wasser abkühlen wollten, sie trugen Badekleidung, wie ein Behördensprecher auf APA-Anfrage mitteilte. Die Burschen wateten den Fluss entlang, kamen zu einer tieferen Stelle und wurden beide vom Wasser mitgerissen. Dem Jüngeren gelang es, sich ans Ufer zu retten. Er lief noch ein Stück neben dem 14-Jährigen her und setzte dann die Rettungskette in Gang.
Kind immer wieder gesichtet
Feuerwehrmann Harald Geissler war bei der Suchaktion dabei. "Wir wurden kurz vor 19:00 Uhr alarmiert, dass ein Kind in die Gail gestürzt sei", sagte er zur APA. Mit mehreren Feuerwehren sei man zum Einsatzort gefahren, Fußtrupps wurden abgesetzt. "Es hat immer wieder Sichtungen gegeben entlang der Gail."
Schließlich sei der Bub leblos im Fluss treibend auf Höhe der Maria Gailer Brücke - 1,5 bis zwei Kilometer flussabwärts vom Unfallort, schätzt Geissler - entdeckt und aus dem Wasser gezogen worden. Die Retter begannen mit der Reanimation, auch mithilfe eines Defibrillators. Unter Reanimation wurde der 14-Jährige mit dem Hubschrauber ins Klinikum geflogen. (APA/bearbeitet von mbo)