Ein Militärflugzeug kracht auf ein Schulgelände in Bangladesch. Mehr als 100 Menschen werden verletzt, die Zahl der Toten steigt auf mindestens 19.
Beim Absturz eines Militärflugzeugs auf ein Schulgelände in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka sind mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen. Bei den Opfern handele es sich hauptsächlich um Schüler, teilte die Regierung am Montag mit.
Zuvor hatte der Assistent der Übergangsregierung des Landes, Sayedur Rahma, vor Journalisten in Dhaka von mindestens 16 Toten gesprochen. Demnach gab es mehr als 100 Verletzte, die wegen Brandverletzungen in Krankenhäusern versorgt werden.
Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich zahlreiche Kinder in der Schule Milestone School and College. Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP sah, wie Feuerwehr- und Rettungskräfte die verletzten Schülerinnen und Schüler auf Tragen wegbrachten.
Der Jagdflieger der Armee sei kurz nach 13:00 Uhr zu einem Übungsflug gestartet, als er kurz darauf aus ungeklärter Ursache abgestürzt sei.
Flugzeug geht bei Absturz in Flammen auf
Das Flugzeug stürzte Berichten einheimischer Medien zufolge auf ein Tor des Schulgebäudes und ging in Flammen auf. "Direkt nach dem Einschlag sah ich einen Feuerball", wurde ein Augenzeuge vom einheimischen Sender Jamuna TV zitiert. Er sei weggerannt, um sich in Sicherheit zu bringen.
Ein Schüler berichtete AFP, dass sich zunächst zwei Kampfjets am Himmel befunden hätten. "Einer stürzte hier auf das Gebäude, in dem gerade Englischunterricht für Grundschüler stattfand", sagte der 18-Jährige, der sich zum Zeitpunkt des Unglücks auf einem der Höfe der Milestone-Schule im Nordwesten von Dhaka aufhielt. "Es gab einen lauten Knall. Wir haben einen Ruck wie bei einem Erdbeben gespürt. Und dann hat alles Feuer gefangen."
Absturzursache noch unklar
Der Pilot starb nach Angaben der Armee bei dem Unglück. Bei dem Flugzeug handelte es sich um einen Trainingsjet des Typs F-7 aus chinesischer Herstellung. Die Absturzursache war zunächst unbekannt.
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