Spezialkräfte sichern die Kinderklinik des Wiener AKH, ein gepanzerter Polizei-Survivor rollt an – nach einem alarmierenden Notruf über einen Bewaffneten herrscht Ausnahmesituation. Am Abend wird ein Mann gestoppt. Doch viele Fragen bleiben offen.
Nach einem Großeinsatz am Gelände des Wiener Allgemeinen Krankenhauses (AKH) im 9. Bezirk am Freitag - offenbar im Zusammenhang mit einer Amokdrohung - ist im Bezirk Landstraße ein Verdächtiger angehalten worden. Aus Polizeikreisen war gegenüber der APA zunächst von einer Festnahme die Rede, eine Bestätigung gab es dafür aber vorerst nicht, und auch nicht für die Amoklage. Scheinbar war bei der Polizei ein Notruf eingegangen, dass sich am AKH-Gelände ein Bewaffneter befand.
Ein Großaufgebot der Einheiten Cobra, WEGA und Bereitschaftsdienst beim AKH war die Folge. Das Gelände wurde großräumig abgesperrt. Der "Kurier" schrieb, dass der Notruf durch die angekündigte Amoklage im Bereich der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde ausgelöst worden sei. Dort war der Eingangsbereich von Beamtinnen und Beamten gesichert. Wer den Notruf getätigt hat und aus welchem Bereich des Geländes er kam, war unklar. Laut "Heute" soll ein "amtsbekannter Mann" für den Einsatz verantwortlich sein.
Polizeisprecher: Maßnahmen laufen weiter
Ebenso wurde vonseiten der Polizei nicht bestätigt, dass der Einsatz mit einem behördlich angeordneten, medizinischen Eingriff in Zusammenhang stehen soll, wie der "Kurier" schreibt. Passanten berichteten von mehreren Einsatzfahrzeugen und schwer bewaffneten Polizistinnen und Polizisten. Auch das gepanzerte Einsatzfahrzeug des Typs "Survivor" war an Ort und Stelle. Am späten Nachmittag klang der sicherheitspolizeiliche Einsatz am Gelände langsam ab, weitere polizeiliche Maßnahmen laufen weiter, sagte Polizeisprecher Philipp Haßlinger.
Das dürfte mit der erfolgten Anhaltung in Zusammenhang stehen. Die Hintergründe zu dem Fall waren am frühen Abend noch unklar. Die Polizei kündigte für etwas später weitere Informationen an. (APA/bearbeitet von amb)