Pech auch im erneuten Anlauf: Ein historisches Dampfschiff ist einem Bericht zufolge nicht vom Grund des Bodensees gehoben worden. Was sagt der Initiator des Projekts?

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Das historische Dampfschiff "Säntis" ist laut einem Schweizer Medienbericht auch im zweiten Anlauf nicht vom Grund des Bodensees gehoben worden. "Das ist das Ende des Projekts", sagte der Präsident des Schiffsbergevereins, Silvan Paganini, am Sonntag in einem Livestream des Schweizer Senders "Blick TV". Paganini selbst war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

Der Präsident des Schiffsbergevereins, Silvan Paganini, hält ein Modell des 1933 im Bodensee versenkten Dampfschiffs "Säntis" in der Werft der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt in der Hand. © picture alliance/dpa/Aleksandra Bakmaz

Die Bergung ging schief, weil die Bremsen der Seilwinde, die die Bergungsplattform zum Schiff auf dem Grund des Bodensees hätte hinunterlassen sollen, nicht hielten, wie Paganini in dem Interview erklärte. Warum die Bremse nicht funktionierte, sei noch unklar.

Bergung des Dampfschiffs schon einmal gescheitert

Das Dampfschiff war im Mai 1933 nicht mehr fahrtauglich und in der Seemitte zwischen Romanshorn auf Schweizer und Langenargen auf deutscher Seite versenkt worden. Eine Verschrottung wurde damals als zu teuer verworfen. Das 48 Meter lange Schiff war seit 1892 auf dem Bodensee unterwegs, es konnte 400 Passagiere befördern.

Das Wrack sollte am Sonntag aus 210 Metern auf 12 Meter Wassertiefe gehoben werden. Es sollte durch Tragseile mit Hebe-Säcken kontrolliert aufsteigen und dann unter der Regie des Vereins nach Romanshorn geschleppt werden. Schon ein erster Versuch, das versenkte Passagierschiff zu bergen, war Mitte April wegen technischer Probleme gescheitert.

Der Schiffsbergeverein wurde im Jahr 2023 gegründet. Für die Bergung des Dampfschiffs waren mehr als 250.000 Euro gesammelt worden. (dpa/tas)

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