Gefärbte Enten und Fische haben in einem botanischen Park in Brasilien für Aufsehen gesorgt. Auslöser war offenbar ein Unfall eines mit Farbstoff beladenen Lkws.

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Enten mit blau gefärbten Gefiedern und tote Fische am Ufer: Zahlreiche Tiere sind in einem See im brasilianischen Bundesstaat São Paulo von einem Chemieunfall mit blauer Farbe betroffen. Die Staatsanwaltschaft hat nach dem Vorfall in dem botanischen Park Tulipas in der Stadt Jundiaí ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, um die Verantwortlichen für die Verunreinigung zu identifizieren, wie die Behörde mitteilte.

Auslöser war offenbar ein Verkehrsunfall: Ein mit rund 2.000 Litern Farbstoff beladener Lkw war Medienberichten zufolge am Dienstag umgestürzt, wodurch die Substanz in den Parksee gelangte.

Blau gefärbte Enten nach Chemieunfall im brasilianischen See
Der blaue Farbstoff im Fluss Tulipas löste Besorgnis aus. © dpa / Andre Penner/AP/dpa

Tote Fische geborgen

Der Farbstoff auf Wasserbasis werde normalerweise in Garnelenzuchten zur Behandlung von Pilzen und Parasiten eingesetzt und gelte als nicht toxisch, berichtete das Nachrichtenportal "UOL" unter Berufung auf die Umweltbehörde des Bundesstaates São Paulo.

Dennoch löste das Ereignis Besorgnis aus. Umweltteams mussten mehrere Tiere – darunter blau gefärbte Gänse und Enten – aus dem Wasser retten. Auch tote Fische wurden geborgen. "Die Fischsterblichkeit ist ein Grund zur Sorge", sagte die Tierärztin Vania Plaza Nunes vom Tierrettungsverband Grad.

Die Staatsanwaltschaft forderte nun von der Stadtverwaltung, der Umweltbehörde und weiteren Stellen umfassende Informationen zum chemischen Produkt und zur ökologischen Verwundbarkeit des Sees. (dpa/bearbeitet von cgo)