Von 1986 bis 1999 leitete Claus Peymann das Wiener Burgtheater, jetzt ist der Theaterregisseur und Intendant verstoben. Er wurde 88 Jahre alt.

Der deutsche Theatermacher Claus Peymann, langjähriger Burgtheaterdirektor und späterer Direktor des Berliner Ensembles, ist tot. Er starb am Mittwoch im Alter von 88 Jahren in Berlin nach langer, schwerer Krankheit, wie die "Süddeutsche Zeitung" am Mittwochabend mit Verweis auf Peymanns familiäres Umfeld berichtet. In Erinnerung bleiben wird Peymann nicht nur für seine legendären Thomas-Bernhard-Inszenierungen, sondern auch für seine markigen Sprüche.

Geboren wurde Claus Peymann am 7. Juni 1937 in Bremen. Nach Stationen unter anderem in Berlin, Stuttgart und Bochum kam er 1986 in der Nachfolge Achim Bennings ans Burgtheater, wo er Stücke von Autoren wie Peter Handke und Thomas Bernhard ebenso inszenierte wie Peter Turrini und Elfriede Jelinek.

Peymann wurde zum Ehrenmitglied des Burgtheaters ernannt

Die Auseinandersetzungen rund um die Uraufführung des Bernhard-Stücks "Heldenplatz" erreichten 1988 eine bis dahin kaum bekannte Heftigkeit und machten die Premiere "zum vielleicht legendärsten Datum des österreichischen Theaters der Zweiten Republik" (Peymann in "News"). 2012 wurde Peymann zum Ehrenmitglied des Burgtheaters ernannt.

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Nach seiner Burgtheater-Direktion leitete er von 1999 bis 2017 das Berliner Ensemble. Nach Wien zurück kehrte er in den vergangenen Jahren mit Inszenierungen am Theater in der Josefstadt, 2020 "Der deutsche Mittagstisch" und 2023 "Warten auf Godot". (apa, bearbeitet von mss)