Bald geht die Schule wieder los, zumindest in Ostösterreich. Eltern sollten daher insbesondere mit Schulanfängern schon jetzt den Schulweg üben.

In Ostösterreich beginnt in eineinhalb Wochen wieder die Schule. Die Mobilitätsorganisation VCÖ rät den Eltern von Kindern bis zum zwölften Lebensjahr schon jetzt den Weg zur Bildungseinrichtung zu üben. Vor allem bei Schulanfängern sei es wichtig, den besten Schulweg zu eruieren und in den Ferien öfters gemeinsam zurückzulegen. Im Vorjahr ist die Zahl der Schulwegunfälle um sieben Prozent zurückgegangen, so der VCÖ.

Besonders erfreulich: Zum ersten Mal gab es seit dem Jahr 2020 keinen tödlichen Verkehrsunfall am Schulweg. Der Schulweg sei für Kinder eine wichtige Chance, Kompetenz im richtigen Verhalten im Straßenverkehr zu erlangen und auf eine regelmäßige Portion gesunde Bewegung zu kommen, erklärte der VCÖ. Der Schulweg ist aus der Perspektive des Kindes zu betrachten. Hindernisse oder parkende Autos, über die Erwachsene leicht hinwegblicken, können Kindern die Sicht verstellen. "Deshalb ist es auch so wichtig, endlich das Halte- und Parkverbot vor Schutzwegen von fünf auf zehn Meter auszuweiten", sieht VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky den Gesetzgeber gefordert.

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Deutlicher Rückgang der Unfälle

Nachdem drei Jahre hintereinander die Zahl der Schulwegunfälle in Österreich gestiegen ist, gab es im Vorjahr einen deutlichen Rückgang, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Die Zahl der Schulwegunfälle ging um 31 auf 419 zurück, es wurden mit 451 um 43 Kinder weniger verletzt als im Jahr 2023 und es gab keinen tödlichen Schulwegunfall. Zum Vergleich: Im Vor-Coronajahr 2019 verunglückten bei 510 Schulwegunfällen 580 Kinder im Straßenverkehr, vier davon sogar tödlich.

In sieben der neun Bundesländer passierten im Vorjahr weniger Schulwegunfälle als im Jahr 2023, informiert der VCÖ. In Niederösterreich nahm die Zahl der Schulwegunfälle um 13 von 65 auf 78 zu, in Tirol um sechs von 41 auf 47. Die meisten Schulwegunfälle gab es im Jahr 2024 in Wien mit 79, knapp vor Niederösterreich mit 78 und Oberösterreich mit 73. In der Steiermark kam es am Schulweg zu 48 Verkehrsunfällen, in Tirol zu 47, in Salzburg zu 33 und in Kärnten und Vorarlberg jeweils 29. Die wenigsten Schulwegunfälle passierten im Burgenland mit drei. (apa/bearbeitet von nap)