In Japan soll ein 51-jähriger Mann seinen eigenen Vater getötet und die Tat als Bärenangriff getarnt haben. Die ungewöhnlichen Verletzungen am Körper des Opfers machten die Ermittler jedoch misstrauisch.

Was zunächst wie ein tragischer Wildtierangriff aussah, entpuppte sich laut "BBC" als Gewaltverbrechen. Ein 51-jähriger Mann aus dem Norden Japans steht im Verdacht, seinen 93-jährigen Vater getötet und anschließend die Tat als Bärenattacke getarnt zu haben.

Leichenfund im Berggebiet löst Bärenalarm aus

Eine Frau aus Daisen in der Präfektur Akita im Norden Japans entdeckte demnach am Montag, dem 18. August 2025, ihren 93-jährigen Ehemann blutend auf dem Schlafzimmerboden. Sie verständigte sofort die Rettungskräfte, wie "Kyodo News" berichtet. Er sei in ein Krankenhaus gebracht worden, wo jedoch aufgrund des Blutverlusts nur noch sein Tod festgestellt werden konnte.

Laut "BBC" gingen die lokalen Behörden zunächst davon aus, dass der Mann Opfer eines Bärenangriffs geworden war. In der Region werden regelmäßig Bären gesichtet, tödliche Angriffe kommen immer wieder vor. Deshalb verschickten die örtlichen Behörden laut Bericht zunächst eine Bärenwarnung per E-Mail.

Ungewöhnliche Verletzungen führten zur Aufklärung

Als die Ermittler den Tatort aber genauer untersuchten, sei ihnen der Verdacht gekommen, dass es sich um ein inszeniertes Verbrechen handeln könnte. Letztlich waren es die forensischen Untersuchungen, die den Fall aufklärten: Die Verletzungen am Körper des 93-jährigen Opfers hätten nicht zum Muster eines echten Bärenangriffs gepasst.

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Die Ermittler beschlagnahmten laut Bericht mehrere Messer aus dem Haus der Familie, um die mögliche Tatwaffe zu identifizieren. Schließlich sei der Sohn des Getöteten verhaftet worden. Über die genauen Tatumstände und das Motiv machten die Behörden demnach bislang keine Angaben. Der Verdächtige soll "Kyodo News" zufolge seinem Vater in Gesicht und Rücken gestochen haben.

Der Fall hat in Japan für großes Aufsehen gesorgt – nicht nur wegen der Tat selbst, sondern auch wegen der ungewöhnlichen Art, wie der Täter versuchte, die Ermittler in die Irre zu führen.

Bärenangriffe in Japan nehmen zu

Die Tarnung des Mordes als Bärenangriff war kein Zufall. In den vergangenen Jahren hat Japan tatsächlich eine Zunahme von Begegnungen zwischen Menschen und Bären verzeichnet. Die "BBC" berichtet, dass Bären in Japan immer häufiger in Wohngebieten gesichtet werden, was Experten auf Nahrungsmangel in ihren natürlichen Lebensräumen zurückführen.

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Besucher des Yellowstone-Nationalparks in Wyoming filmten Anfang Juli einen besonderen Zwischenfall: Ein Grizzly geriet bei der Suche nach Nahrung zufällig in das Revier eines brütenden Kranichs. Was zunächst aussah wie eine leichte Beute, entpuppt sich schnell als knallharter Gegner. Kurzerhand jagte der Vogel den Bären kreuz und quer durch die Landschaft.

In den zwölf Monaten bis März 2024 wurden 219 Menschen von Bären angegriffen – sechs von ihnen starben. Erst im Juli wurde ein Zeitungsausträger in einem Wohngebiet von einem Braunbären getötet. (bearbeitet von nap)

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