Auf Sumatra ist ein Affenweibchen mit 74 Luftgewehrkugeln in seinem Körper gefunden worden. Trotz der schweren Verletzung hat der Orang-Utan das Martyrium überlebt und ist inzwischen auf dem Weg der Besserung.

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Auf der indonesischen Insel Sumatra ist ein schwer verwundetes Orang-Utan-Weibchen mit 74 Gewehrkugeln im Leib aufgefunden worden. Wie die singapurische Zeitung "The Strait Times" schreibt, handelt es sich dabei um Projektile aus einem Luftgewehr.

Das etwa 30 Jahre alte Tier wurde in der Nähe der Stadt Subulussalam in einem Waldgebiet entdeckt, wie die örtliche Naturschutzbehörde am Mittwoch mitteilte.

Sapto Aji Prabowo, der laut "The Strait Times" als Chef der "Nature Conservancy Agency" auf Sumatra arbeitet, veröffentlichte auf Twitter die erschreckenden Röntgenbilder des verletzten Tiers.

Außer den Schussverletzungen hat die Orang-Utan-Dame auch noch mehrere gebrochene Knochen und Kratzwunden. In ihrer Nähe lag ein etwa ein Monat altes, sehr abgemagertes Junges, das kurz darauf starb.

Affenweibchen auf dem Weg der Besserung

Dem Affenweibchen geht es nach Angaben ihrer Retter inzwischen besser - trotz der 74 Kugeln, die beim Röntgen im Krankenhaus gezählt wurden. Es bekam den Namen "Hope" ("Hoffnung").

Nach Schätzungen gibt es auf Sumatra und der Nachbarinsel Borneo insgesamt noch etwa 110.000 Orang-Utans. Die Menschenaffen gelten als ernsthaft gefährdet, weil sie durch die Rodung von Urwäldern ihren Lebensraum verlieren. Auch Wilderei ist verbreitet. (afp/thp)  © dpa

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