Ein junges Paar wird von der Polizei gesucht, nachdem die Überreste eines Säuglings im Europapark in Klagenfurt entdeckt wurden. Die Ermittler setzen auf die Mithilfe der Bevölkerung.
Die Polizei hat am Freitag Phantombilder von zwei Verdächtigen, einem jungen Mann und einer jungen Frau, veröffentlicht. Sie könnten mit dem Fund des toten Babys im Klagenfurter Europapark in Verbindung stehen. Die Staatsanwaltschaft hat die Öffentlichkeitsfahndung angeordnet. Die Ermittler hoffen weiter auf sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung, sie werden in jeder Polizeiinspektion angenommen.
Das junge, möglicherweise sogar jugendliche Pärchen hielt sich laut einer Zeugenaussage am 29. Juni im Bereich des Iriskogels im Europapark auf. In einem Gebüsch dort wurden rund eine Woche später die Überreste des männlichen Säuglings entdeckt. Bei der Obduktion konnte nicht mehr festgestellt werden, ob er tot oder lebendig zur Welt gekommen war.
DNA-Auswertung steht aus
Es wird davon ausgegangen, dass das Kind nicht mithilfe einer Hebamme oder in einem Krankenhaus entbunden wurde. Eine DNA-Auswertung, mit der die Ermittler hoffen, eine Spur zu Mutter bzw. Vater zu bekommen, ist noch ausständig.
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Ermittelt wird in dem Fall nicht wegen Mordes, sondern wegen Tötung eines Kindes bei der Geburt (Paragraf 79 StGB), die Untersuchungen richten sich nicht nur gegen die Mutter, sondern auch gegen Unbekannt. (APA/bearbeitet von amb)