Das Weltstrafgericht steht unter großem Druck. Der Chefankläger wird des sexuellen Missbrauchs beschuldigt und zieht nun Konsequenzen.
Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, Karim Khan (55), ist im Zusammenhang mit einer Untersuchung über mutmaßliche sexuelle Übergriffe vorübergehend zurückgetreten. Bis zum Abschluss einer Untersuchung lege er sein Amt nieder, teilte das Gericht mit.
Eine Mitarbeiterin Khans hatte ihn beschuldigt. Er hatte die Vorwürfe als haltlos zurückgewiesen und selbst auf eine Untersuchung gedrängt.
Zusammenhang mit Haftbefehl gegen Netanjahu?
Nach Medienberichten gibt es auch einen Zusammenhang zum Haftbefehl gegen den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen im Gazastreifen. So soll der Ankläger die Haftbefehle erst beantragt haben, nachdem der Vorwurf des Missbrauchs eingegangen war.
Mehrere Medien hatten über Anschuldigungen unangemessenen Verhaltens gegen den Briten berichtet, die Untersuchung der Vorwürfe läuft seit November.
Khan erwirkte neben dem Haftbefehl gegen
Hilfsangebote
- Wenn Sie selbst von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind, wenden Sie sich bitte an das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" (116 016 oder online), das Hilfetelefon "Gewalt an Männern" (0800/1239900 oder online), das Hilfetelefon "Sexueller Missbrauch" (0800/225 5530), in Österreich an die Beratungsstelle für misshandelte und sexuell missbrauchte Frauen, Mädchen und Kinder (Tamar, 01/3340 437) und in der Schweiz an die Opferhilfe bei sexueller Gewalt (Lantana, 031/3131 400)
- Wenn Sie einen Verdacht oder gar Kenntnis von sexueller Gewalt gegen Dritte haben, wenden Sie sich bitte direkt an jede Polizeidienststelle.
- Falls Sie bei sich oder anderen pädophile Neigungen festgestellt haben, wenden Sie sich bitte an das Präventionsnetzwerk "Kein Täter werden".
- Anlaufstellen für verschiedene Krisensituationen im Überblick finden Sie hier.