Der österreichische Zoll hat bei einer Fahrzeugkontrolle in Vorarlberg ein Kilogramm Ketamin sichergestellt.
Das in Plastik verpackte Suchtmittel lag unter dem Fahrersitz eines Mannes, der aus Liechtenstein kommend über den Grenzübergang Feldkirch-Nofels nach Österreich eingereist war. Der Lenker, der bei der Einvernahme Angaben zur Herkunft des Suchtmittels verweigerte, wurde festgenommen, teilte das Finanzministerium in einer Aussendung am Sonntag mit.
Der Drogenfund bei der gezielten Kontrolle glückte den Behörden bereits Ende Mai, aus ermittlungstechnischen Gründen sei eine Veröffentlichung aber erst jetzt erfolgt.
Der Verdächtige bestritt, zu wissen, worum es sich bei dem weißen Pulver in seinem Wagen handelte. Er gab an, er habe dieses zu einem Bekannten bringen wollen. Während der Kontrolle erhielt der Lenker auffälligerweise mehrere Anrufe von demselben Kontakt, sein Handy wurde daher sichergestellt.
Suchtgift wohl für den österreichischen Markt
Der mutmaßliche Kurier wurde in der Folge nach dem Suchtmittelgesetz und aufgrund von Fluchtgefahr festgenommen.
Das Suchtgift dürfte für den österreichischen Markt bestimmt gewesen sein. Mit dem Aufgriff habe der Zoll einmal mehr gezeigt, dass Drogenschmuggel in Österreich konsequent verfolgt und erfolgreich verhindert werde, so Staatssekretärin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) in der Aussendung.
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Ketamin wurde ursprünglich als Beruhigungs- und Narkosemittel entwickelt, das überwiegend in der Tiermedizin und unter bestimmten Bedingungen auch beim Menschen Anwendung findet. Es ist inzwischen zunehmend als Partydroge verbreitet. Es kann das Schmerzempfinden stark mindern, die Wahrnehmung verändern sowie Halluzinationen und Bewusstlosigkeit hervorrufen. © APA