Die Einführung des freiwilligen Grundwehrdienstes hat bisher nur zu einem leichten Anstieg des Frauenanteils im Bundesheer geführt.

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Der Anteil der Frauen im Bundesheer steigt nur langsam. Seit Einführung des freiwilligen Grundwehrdienstes für Frauen vor zwei Jahren ist der Soldatinnenanteil beim Bundesheer von 4,3 auf rund 6 Prozent gestiegen. Das geht aus einem Bericht des Verteidigungsministeriums über die militärischen Dienstleistungen von Frauen in den Jahren 2023 und 2024 hervor. 818 Soldatinnen standen demnach zum Stichtag 31. Dezember 2024 im Dienst des Bundesheers.

Seit 1998 können Frauen Berufssoldatinnen werden. Seit 1. April 2023 können sie einen freiwilligen Grundwehrdienst leisten. 2023 meldeten sich 497 Frauen dafür, 195 davon traten den Grundwehrdienst an und 65 wurden in ein Dienstverhältnis übernommen. 2024 meldeten sich 508, von denen 261 den Dienst antraten und 141 übernommen wurden.

Regierung will Frauenanteil im Heer erhöhen

Die Dreierkoalition hat sich im Regierungsprogramm vorgenommen, den Frauenanteil im Bundesheer weiter zu erhöhen. Zuletzt hatte sich der Präsident der Österreichischen Offiziersgesellschaft, Erich Cibulka, angesichts der Personalprobleme beim Bundesheer dafür ausgesprochen, auch über eine Wehrpflicht für Frauen nachzudenken.

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Der Vorschlag ist aktuell allerdings nicht mehrheitsfähig. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) lehnt eine Wehrpflicht für Frauen ab, solange nicht völlige Gleichberechtigung erreicht sei. (APA/bearbeitet von ng)