Israels Premier Netanjahu kündigt die Billigung von Plänen zur Einnahme der Stadt Gaza an, stellt aber zugleich neue Verhandlungen mit der Hamas über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln in Aussicht.
Bei einem Besuch von Soldaten, die im Gazastreifen stationiert sind, sagte
Indirekte Verhandlungen Israels und der Hamas über eine neue Waffenruhe blieben bislang erfolglos und wurden zuletzt unterbrochen. Die internationalen Vermittler - die USA, Katar und Ägypten - bemühen sich jedoch um eine Wiederaufnahme der Kontakte.
Netanjahu wollte nach Medienberichten bei einer Sicherheitsberatung mit Verteidigungsminister Israel Katz und mit Militärs die Einsatzpläne zur Einnahme der Stadt Gaza billigen. Das Sicherheitskabinett hatte Anfang des Monats die Einnahme der größten Stadt des Küstenstreifens sowie die Evakuierung der Bevölkerung in den Süden genehmigt.
Hamas hatte "positive Antwort" auf Waffenruhe-Vorschlag gegeben
Die islamistische Terrororganisation Hamas hatte am Montag erklärt, sie habe den Vermittlern eine "positive Antwort" auf einen neuen Vorschlag für eine Waffenruhe vorgelegt. Dabei handelt es sich nach Medienberichten um eine angepasste Fassung eines zuvor bereits verhandelten Vorschlag des US-Sondergesandten Steve Witkoff.
Empfehlungen der Redaktion
Dieser sieht eine 60-tägige Feuerpause vor, während der zehn lebende Geiseln im Gegenzug für palästinensische Häftlinge freigelassen werden. Insgesamt befinden sich in Gaza noch 50 Geiseln, von denen noch mindestens 20 am Leben sein sollen. Israel hat bisher noch keine offizielle Antwort auf den Vorschlag übermittelt. (dpa/bearbeitet von fra)