Mohammed al-Sinwar war Bruder des im vergangenen Jahr getöteten Hamas-Anführers und Chef des bewaffneten Arms der Islamistenorganisation. Laut Benjamin Netanjahu wurde er nun bei einem Angriff der Israelis getötet.

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Die israelische Armee hat nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den mutmaßlichen Chef der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen, Mohammed Sinwar, getötet.

"Wir haben die Terroristen aus unserem Gebiet vertrieben, sind gewaltsam in den Gazastreifen eingedrungen, haben Zehntausende Terroristen eliminiert, (...) Mohammed Sinwar eliminiert", sagte Netanjahu am Mittwoch bei einer Sitzung des israelischen Parlaments.

Mohammed al-Sinwar ist der jüngere Bruder des im vergangenen Jahr getöteten Hamas-Anführers Jihia al-Sinwar. Er war nach der Tötung des Hamas-Militärchefs Mohammed Deif im Juli vergangenen Jahres Chef des bewaffneten Arms der Islamistenorganisation geworden.

Sinwar offenbar bei Angriff auf Chan Junis getötet

Israelischen Medienberichten zufolge war Mohammed Sinwar am 13. Mai bei israelischen Luftangriffen auf Chan Junis im Süden des Gazastreifens getroffen worden. Die israelische Armee erklärte, sie habe ein unterirdisches "Kommando- und Kontrollzentrum der Hamas" unter dem Krankenhaus in Chan Junis angegriffen.

Die Hamas reagierte zunächst nicht auf die Ankündigung Netanjahus. Nach dem Tod mehrerer Hamas-Führer in den vergangenen 19 Monaten soll Mohammed Sinwar laut diesen Experten maßgeblich an den Entscheidungen über indirekte Verhandlungen mit Israel über die Freilassung israelischer Geiseln beteiligt gewesen sein. (afp/dpa/bearbeitet von ng)

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