Ukraine-Treffen in Washington
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Gut gelaunt geht Bundeskanzler Friedrich Merz nach der Landung auf dem Washington Dulles International Airport die Gangway des Airbus A319 der Luftwaffe hinunter. Doch auf ihn wartet eine schwierige Mission: Beratungen zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus Europa, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump.
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Auch NATO-Generalsekretär Mark Rutte ist dabei ...
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... genauso wie der britische Premier Keir Starmer, der hier wie die anderen Staats- und Regierungschefs von der Protokollchefin des Weißen Hauses, Monica Crowley, begrüßt wird.
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Auch Ursula von der Leyen hat sich als Präsidentin der Europäischen Kommission auf den Weg nach Washington gemacht.
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Giorgia Meloni (re.) wird ein guter Draht zu Donald Trump nachgesagt - auch ein Grund, warum Italiens Ministerpräsidentin bei den Beratungen dabei ist.
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Der französische Präsident Emmanuel Macron darf als Vertreter eines der wichtigsten Länder Europas nicht fehlen.
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Doch die Blicke waren zunächst auf diese beiden Männer gerichtet: US-Präsident Donald Trump (l.) begrüßt Wolodymyr Selenskyj, den Präsidenten der Ukraine, bei seiner Ankunft im Weißen Haus.
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Trump empfing Selenskyj diesmal deutlich freundlicher als beim ersten Empfang nach seinem Amtsantritt im Februar, bei dem Trump und Vizepräsident JD Vance Selenskyj vor laufenden Kameras heftig attackiert und ihm unter anderem fehlende Dankbarkeit vorgeworfen hatten.
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Nach dem Eklat bei ihrem Treffen im Weißen Haus im Februar haben Selenskyj und Trump diesmal einen betont freundlichen Ton angeschlagen. Selenskyj würdigte ausdrücklich die Friedensbemühungen und die Unterstützung des US-Präsidenten. Trump zeigte Sympathie für die Ukraine und ihren Staatschef. "Er ist durch die Hölle gegangen", sagte er über Selenskyj.
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Es wurde viel gelacht und gescherzt - trotz des schwierigen Anlasses des Besuchs.
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Mit einem Modekniff hat Selenskyj um die Gunst von Trump geworben: Der ukrainische Präsident trug diesmal statt eines Militär-Outfits einen schwarzen Anzug mit schwarzem Hemd ohne Krawatte. "Ich liebe das", kommentierte Trump.
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Nach dem Gespräch mit Selenskyj präsentierten sich der Ukrainer und US-Präsident Trump mit den Vertreterinnen und Vertretern aus Europa für ein "Familienfoto": Ursula von der Leyen (v. li. n. re.), Präsidentin der Europäischen Kommission, Keir Starmer, Premierminister von Großbritannien, Alexander Stubb, Präsident von Finnland, Selenskyj, Trump, Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, Giorgia Meloni, Ministerpräsidentin von Italien, dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz und NATO-Generalsekretär Mark Rutte.
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Danach ging es in einer öffentlichen Beratungsrunde ans Eingemachte: Zwar wurden erneut viele Nettigkeiten ausgetauscht, aber der Tonfall wurde ernster - und es zeigten sich gegensätzliche Positionen.
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So sah Trump weiterhin nicht die Notwendigkeit einer Waffenruhe, die aber Selenskyj verlangt. Er möge zwar das Konzept einer Feuerpause, weil damit das Töten von Menschen "sofort" aufhören würde, sagte Trump. "Aber wir können an einem Deal arbeiten, wo wir auf ein Friedensabkommen abzielen."
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Bundeskanzler Friedrich Merz pochte auf eine Waffenruhe in der Ukraine. Merz sagte, er könne sich nicht vorstellen, dass es nächste Friedensverhandlungen ohne eine Feuerpause geben könne. Das nächste Gesprächsformat solle ein Dreiertreffen sein - also Verhandlungen zwischen Trump, Selenskyj und Kremlchef Wladimir Putin. "Lassen Sie uns daran arbeiten und versuchen, Druck auf Russland auszuüben", sagte Merz.
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Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron (re.), hier im Gespräch mit Großbritanniens Premier Keir Starmer, fordert eine Beteiligung europäischer Vertreter an künftigen Gesprächen zwischen der Ukraine, Russland und den USA. "Ich denke, dass wir als nächstes wahrscheinlich ein Vierertreffen brauchen", sagte Macron. "Wenn wir über Sicherheitsgarantien sprechen, dann sprechen wir über die Sicherheit des gesamten europäischen Kontinents", fügte Macron an.
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Trump hatte zuvor angekündigt, die USA würden sich im Rahmen eines Friedensabkommen an Sicherheitsgarantien für die Ukraine beteiligen. Zwar würden die Europäer "die erste Verteidigungslinie bilden, (...) aber wir werden ihnen auch helfen", sagte der US-Präsident.
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Dann macht plötzlich eine Meldung die Runde: Trump hat das Treffen unterbrochen, um mit Kreml-Chef Wladimir Putin zu telefonieren. Das Ergebnis: Der US-Präsident hat nach eigenen Angaben mit den Vorbereitungen für ein Treffen zwischen Selenskyj und Putin begonnen. Auf dieses Treffen zwischen Selenskyj und Putin solle dann ein Dreiergipfel folgen, an dem er auch selbst teilnehmen werde, schrieb Trump auf seiner Onlineplattform Truth Social.