Bei "Markus Lanz" debattierte der ZDF-Moderator über die Frage der Ethik im Umgang mit Künstlicher Intelligenz in der Medizin. Dabei kritisierte Theologe Manfred Lütz unter anderem das Streben nach der ewigen Jugend. Er sagte: "Dieser Jugendwahn führt natürlich in der Tat dazu, dass jeder, der etwas älter ist, (...) gleich abgewertet wird." Lanz stimmte energisch zu: "Alle wollen ja möglichst alt werden, aber keiner will alt sein."

Lütz warnte in dem Zusammenhang, dass man trotz des technologischen Fortschritts noch lange nicht allen Krankheiten und Eventualitäten aus dem Weg gehen könne, "insbesondere dem Tod zum Beispiel nicht. Aber das ist dann so ein Marketing-Gag, dass man sagt, man kann ja allem vorbeugen (...), und dann lebt jemand nachher nur noch vorbeugend und stirbt gesund".

Eine Steilvorlage für den ZDF-Moderator, der sich daraufhin lautstark über den Optimierungswahn in seiner Generation beschwerte. "Meine Generation, die benehmen sich dermaßen bescheuert zum Teil", behauptete Lanz. Er höre immer wieder: "60 ist das neue 40 (...) und ich denke: Nein, ist es nicht! 60 ist einfach das alte 60. Finde dich damit ab!" Laut des Moderators sei jedoch vor allem durch das Einsetzen von Technologie bei vielen immer mehr das Gefühl entstanden, "wir können das kontrollieren".

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