Bei "Markus Lanz" bezog Joachim Gauck Stellung zum Handeln der israelischen Regierung im Gazastreifen. Im Gespräch mit dem ZDF-Moderator stellte der ehemalige Bundespräsident zunächst klar, dass er immer eine Nähe zu Israel spüren werde und sich an der Seite der Juden verstehe. Dennoch offenbarte er, dass er "entsetzt" über die israelischen Militärschläge in Gaza sei. "Es ist für mich ein unverantwortliches Handeln. Und es ist für mich deshalb unverantwortlich, weil es nicht verhältnismäßig ist."
Mit zittriger Stimme offenbarte Gauck, dass ihm das Thema deshalb enorm zusetze. "Meine Kritik an der israelischen Politik, (...) das muss ich aus mir rauspressen. Das sage ich quasi unter Tränen", so der Politiker. Er fügte mit ernster Miene hinzu: "Wenn diejenigen, auf die man so viel Hoffnung gesetzt hat, (...) wenn man dann sieht, dass dieses Land, dem man sich so verbunden fühlt, auf diese Abwege gerät, dann ist da nicht nur Zorn, sondern auch einfach eine tiefe Traurigkeit in einem."
Gleichzeitig machte der Politiker deutlich, dass er sich mit seiner Kritik nicht zurückhalten wolle, denn: "Wenn du eine Herzensfreundschaft hast, wirst du deinem Herzensfreund manchmal auch Widerspruch zumuten."
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