Gehören Eier in den Kühlschrank – oder nicht? Tatsächlich ist das nicht immer der Fall. Hier bekommst du nützliche Informationen zur Lagerung von Eiern.

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Ob Eier in den Kühlschrank müssen oder nicht, ist eine gute Frage. Die Antwort lautet: Es kommt darauf an. Denn nicht immer gehören Eier unbedingt in den Kühlschrank – in bestimmten Fällen dagegen ist es unabdingbar, sie kühl zu lagern. Wir erklären dir, in welchen Fällen Eier in den Kühlschrank müssen und wann du sie auch gefahrlos bei Zimmertemperatur aufbewahren kannst.

Wann sollten Eier in den Kühlschrank?

Allgemein gesagt gehören Eier immer dann in den Kühlschrank, wenn du sie lange aufbewahren willst.

  • Rohe Eier mit intakter Schale sind nach dem Legen laut Mindesthaltbarkeitsdatum 28 Tage ungekühlt haltbar. Im Kühlschrank halten sie sich aber je nach Temperatur auch länger. Vorzugsweise solltest du Eier im Kühlschrank bei zwei bis sechs Grad Celsius lagern, damit sie möglichst lange frisch bleiben. Im Kühlschrank halten sich Eier etwa bis zu sechs Wochen. Je höher dabei die Temperatur, desto kürzer die Haltbarkeit.
  • Hartgekochte Eier, die nicht abgeschreckt wurden und deren Schale unverletzt ist, sind im Kühlschrank etwa vier Wochen haltbar.
  • Gekaufte hartgekochte Eier aus dem Supermarkt gehören ebenfalls in den Kühlschrank. Gekühlt und bei unversehrter Schale halten sie oft länger, als das Mindesthaltbarkeitsdatum angibt.

Wichtig: Eier gehören laut der Verbraucherzentrale unbedingt in den Kühlschrank, wenn sie bereits zuvor kühl gelagert waren. Temperaturunterschiede sind nicht gut für die Haltbarkeit von Eiern. Wenn sie einmal im Kühlschrank waren, sollten sie also auch dort bleiben.

Auch abgeschreckte Eier solltest du unbedingt im Kühlschrank lagern, wenn du sie nicht gleich verzehrst. Denn durch das Abschrecken kann die Eierschale beschädigt werden und Keime von außen können leichter eindringen. Besonders bei Zimmertemperatur können solche Eier dann schnell verderben.

Eier im Kühlschrank richtig lagern

Der Kühlschrank hat zwar oft ein Eierfach in der Tür – dieser Platz ist aber eigentlich gar nicht so gut geeignet für Eier. Denn weil die Tür ständig auf- und zugemacht wird, sind sie dabei regelmäßig Temperaturschwankungen ausgesetzt, die ihrer Haltbarkeit nicht guttun. Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt empfiehlt daher, Eier lieber in der Mitte des Kühlschranks statt im Eierfach zu lagern.

Übrigens: Du kannst Eier auch einfrieren, um sie besonders lange haltbar zu machen. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten, um eine Sauerei im Gefrierfach zu vermeiden. Nützliche Tipps haben wir hier für dich: Eier einfrieren: Wann ist das sinnvoll?

Eier bei Zimmertemperatur lagern – geht das?

Bei Lagertemperaturen ab 20 Grad Celsius beginnt die schützende Eimembran nach etwa 18 Tagen, für Bakterien und Keime durchlässigzu werden. Deshalb wird privaten Haushalten empfohlen, Eier lieber im Kühlschrank statt bei Zimmertemperatur zu lagern.

Das heißt aber nicht, dass die Eier sofort schlecht werden, wenn du sie bei Zimmertemperatur aufbewahrst. In folgenden Fällen kannst du Eier bis zum 18. Tag nach dem Legedatum auch bei Zimmertemperatur lagern:

  1. Wenn es nicht sehr viel wärmer als 18 Grad Celsius ist.
  2. Wenn die Eier zuvor im Laden ebenfalls ungekühlt gelagert waren.
  3. Wenn die Schale nicht beschädigt oder verunreinigt ist.
  4. Bei gekochten Eiern: Wenn das Ei nicht abgeschreckt wurde.

Beachte dabei:

  • Nicht abgeschreckte Eier halten sich etwa zehn Tage bei Raumtemperatur, abgeschreckte Eier nur ein bis zwei Tage.
  • Wenn die Zimmertemperatur im Sommer sehr viel höher als 18 Grad Celsius ist, solltest du Eier lieber im Kühlschrank statt bei Zimmertemperatur lagern.

Tipp: Um zu überprüfen, ob das Ei nicht gut ist, kannst du mehrere Methoden anwenden: Eier-Test: So findest du heraus, wann ein Ei noch gut ist.

Tipps zum Eierkauf

Die Herkunft von Eiern beeinflusst nicht unbedingt ihre Haltbarkeit. Jedoch ist die Eierindustrie generell eine Quelle großen Tierleids. Deshalb ist es unbedingt empfehlenswert, beim Eierkauf auf Kennzeichnungen zu achten, die für eine möglichst artgerechte Haltung stehen.

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Hier unsere Tipps für den Eierkauf in Kürze:

  • Kaufe Bio-Eier oder Eier aus Freilandhaltung.
  • Seit 2022 ist das Schreddern männlicher Küken in Deutschland verboten. Im europäischen Ausland ist die Praxis aber teilweise noch erlaubt. Kaufe deshalb am besten regionale Eier – so schonst du durch kurze Transportwege zugleich das Klima.
  • Deutsche Eier sind mittlerweile als Eier ohne Kükentöten ausgewiesen. Diese Kennzeichnung allein sagt jedoch nichts Genaueres über die Haltungsform der Tiere aus. Deshalb empfehlen wir dir, immer auch einen genaueren Blick auf die restlichen Angaben zu werfen.
  • Vielleicht kannst du sogar Eier von einem lokalen Bauernhof beziehen, wo du selbst sehen kannst, wie die Hühner gehalten werden.
  • In vielen Rezepten kannst du Eier durch pflanzliche Alternativen ersetzen: Veganer Ei-Ersatz zum Kochen und Backen: Die 6 besten Alternativen

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