Hartweizen ist ein bedeutender Bestandteil der europäischen Küche. Die Getreidesorte ist der Standard für Pasta, Pizza und weitere Teigwaren. Hier erfährst du, was es mit Hartweizen auf sich hat und wie du ihn verwendest.

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Hartweizen ist eine Getreidesorte, die vom Urgetreide Emmer abstammt. Man findet sie auch unter dem Namen "Durum" oder "Durumweizen". In Europa gehört Hartweizen als Hauptzutat von Nudeln und anderen Teigwaren zu den verbreitetsten Getreidesorten.

In vielerlei Hinsicht ist Hartweizen dem in Deutschland weit häufiger angebauten Weichweizen ähnlich. Er hat aber auch Eigenschaften, in denen er sich von anderen Sorten unterscheidet. Was Harzweizen besonders macht, haben wir in unserem Überblick für dich zusammengefasst.

Wozu eignet sich Hartweizen?

Neben der Herstellung von Nudeln hat Hartweizen noch andere Anwendungsgebiete. Weitere Lebensmittel, die aus der Getreidesorte hergestellt werden, sind unter anderem:

Generell eignet sich Hartweizen sehr gut als Zutat für Teigwaren, da er relativ viel Gluten enthält. Dadurch wird der Teig fester und elastischer. Du kannst auch die ganzen Getreidekörner kochen und den so entstandenen Getreidebrei als Sättigungsbeilage, Basis für Salate oder Einlage für Suppen verwenden.

Weich- und Hartweizen: Das sind die Unterschiede

Im Gegensatz zu Weichweizen schmeckt Hartweizen herzhafter und wird deshalb weniger für süße Speisen verwendet. Auch in der Form und Farbe unterscheiden sich die beiden Getreidesorten: Die Ähren des Hartweizens sind etwas länger, während die gesamte Pflanze etwas weniger hoch wächst. Die Getreidekörner sind gelb und glasig. Weichweizen-Körner sind dagegen deutlich heller und fast weiß.

Hartweizen findest du im Geschäft meist in Form von Grieß. Weichweizen ist dagegen der Rohstoff des typischen Weizenmehls und als solches Bestandteil von Brötchen, Broten und süßen Backwaren. In Grießform wird Weichweizen zum Beispiel für Grießbrei oder Babynahrung verwendet. Er hat weniger Biss und sorgt eher für eine sämige und weiche Konsistenz.

Nährstoffe und Kalorien: So gesund ist Hartweizen

Bezüglich des Kaloriengehalts unterscheiden sich Hartweizen und Weichweizen kaum voneinander. Beide Sorten enthalten im getrockneten Zustand etwa 320 bis 330 Kilokalorien pro 100 Gramm. Auch der Anteil von Fett und Kohlenhydraten ist trotz kleiner Abweichungen ähnlich: Mit etwa 0,8 Gramm pro 100 Gramm hat Hartweizen einen etwas geringeren Fettgehalt als Weichweizen mit 1,8 Gramm. Weichweizen enthält rund 60 Gramm Kohlenhydrate, Harzweizen rund 70.

Dafür besitzt Hartweizen mehr Gluten, also Klebereiweiß, und mit etwa 14 Prozent auch allgemein einen höheren Proteinanteil. Weichweizen weist im Vergleich einen Eiweißanteil von rund zehn Prozent auf.

Sowohl bei Hartweizen als auch bei Weichweizen lohnt sich der Griff zu Vollkornprodukten, denn in der Hülle stecken die meisten Ballaststoffe. Außerdem enthält Vollkorn wichtige Mikronährstoffe, insbesondere B-Vitamine, Phosphor, Kalium und Magnesium.

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Hartweizen: Herkunft, Anbau und Einkaufstipps

Hartweizen wächst am besten in warmen Gebieten, in denen es wenig Niederschlag und viele Sonnenstunden gibt. So bauen Landwirt:innen Hartweizen besonders am Mittelmeer in Italien, Frankreich, Spanien und Griechenland an. In Deutschland macht das Getreide nur einen geringen Teil der Landwirtschaft aus.

Daher wird Hartweizen in großen Mengen nach Deutschland importiert. Kaufe deshalb möglichst regionale Ware, die zumindest aus einem europäischen Land kommt. Wenn du auf Bio-Ware zurückgreifst, unterstützt du dabei zudem eine Landwirtschaft, die auf chemisch-synthetische Pestizide verzichtet.

Überarbeitet von Philipp Multhaupt  © UTOPIA