Öko-Test prüft Mineralwasser regelmäßig auf Verunreinigungen, Mineralstoffgehalt und Geschmack. Öko-Test kann im aktuellen Test zwar viele Flaschen empfehlen, warnt aber vor den Schadstoffen Uran und Nickel. Wir haben die Testergebnisse im Detail und zeigen dir die besten Mineralwasser in Deutschland.
Wasser ist der optimale Durstlöscher. Doch welches Wasser ist das beste? Jedes Jahr testet Öko-Test Mineralwasser. Zuletzt prüfte Öko-Test spritziges Classic-Mineralwasser, in den Vorjahren Medium-Mineralwasser und stilles Mineralwasser.
Mineralwasser im Test: Die Testsieger bei Öko-Test
Wichtig zu wissen: Mineralwasser darf nur aus ursprünglich reinen Quellen stammen, es muss also aus unterirdischen, vor Verunreinigung geschützten Wasservorkommen entnommen werden. Zudem ist Mineralwasser direkt an der Quelle abzufüllen. Vor allen Verunreinigungen ist das Wasser trotzdem nicht sicher, das zeigen die Testergebnisse der Wasser-Tests.
Schadstoffe: Öko-Test bewertet strenger als Stiftung Warentest
Warum schneiden Wasser in Sachen Schadstoffgehalt bei Öko-Test häufig schlechter ab als z.B. bei Stiftung Warentest? Weil die Institutionen Schadstoffe unterschiedlich bewerten. Stiftung Warentest stuft einen Schadstoff in der Regel als unbedenklich ein, wenn er den gesetzlichen Grenzwert einhält. Öko-Test ist kritischer und bemängelt auch Mengen unterhalb gesetzlicher Grenzwerte, wenn der jeweilige Schadstoff nach Wissen der Tester:innen auch in geringen Mengen bedenklich sein kann.
Stilles Mineralwasser bei Öko-Test 2025: Die Testsieger und -Verlierer
Für die Juli-Ausgabe 2025 hat das Öko-Test-Labor 53 stille Mineralwässer untersucht. Zwar schneiden viele Produkte "sehr gut" ab – doch gleich mehrere fallen mit gravierenden Mängeln auf.
Öko-Test nahm dabei Markenprodukte von Volvic, Evian und Adelholzener unter die Lupe, aber auch Wasser von Supermarkt- und Discounter-Eigenmarken, wie Gut & Günstig von Edeka, Naturalis von Netto oder Quellbrunn von Aldi. Auch Bio-Produkte und für Säuglinge geeignetes Wasser sah sich Öko-Test genauer an.
Öko-Test stilles Mineralwasser: Testergebnisse als ePaper kaufen
Das Labor testete nicht nur auf klassische Schadstoffe wie Chrom(VI), Arsen, Nitrat und Keime, sondern auch auf PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen), Pestizidreste und Süßstoffe. Auch die Art der Verpackung spielte eine Rolle: Einweg-PET-Flaschen führten zur Abwertung, wenn diese einen zu geringen Recyclinganteil aufwiesen.
Insgesamt konnte Öko-Test über die Hälfte der Produkte mit der Bestnote "Sehr Gut" auszeichnen. Dazu zählen unter anderem das Adelholzener Naturell und das Franken Brunnen Naturell. Doch auch günstige Produkte für weniger als 20 Cent pro Liter gehören zu den Testsiegern. Dazu zählt etwa das Quellbrunn Natürliches Mineralwasser Naturell (Aldi Nord und Aldi Süd).
Schwermetalle, Keime und Nitrat: Die Verlierer im Test
Zwei Discounterwässer fielen im Test besonders negativ auf: Die stillen Mineralwässer von Gut & Günstig (Edeka) und Naturalis (Netto) erhielten die Note "Ungenügend" – beide wiesen erhöhte Werte des krebserregenden Chrom(VI) auf. Öko-Test fand das Schwermetall auch in neun weiteren Produkten, unter anderem dem Emsland Quelle Naturelle und dem Thüringer Waldquell Still.
Auch das giftige Schwermetall Arsen fand Öko-Test. Arsen kann etwa Tumore sowie langfristig Haut-, Entwicklungs- und Nervenstörungen auslösen. Öko-Test entdeckte den Stoff im Bio-Wasser Bio Kristall Still von Neumarkter Lammsbräu in erhöhten Mengen. Zudem stellte das Labor hier eine erhöhte Keimzahl fest.
Auch am stillen Mineralwasser der bekannten Marke Volvic gab es Kritik: Das Wasser wies einen erhöhten Nitratwert auf, obwohl es laut Deklaration für Säuglinge geeignet ist. Insgesamt erhält das Markenwasser nur die Note "Ausreichend".
Alle Details und Testergebnisse kannst du in der Öko-Test-Ausgabe 05/2025 oder online auf ökotest.de nachlesen.
Mineralwasser-Test 2024: Öko-Test kritisiert einige Classic-Wasser
Bei Öko-Test konnten nicht alle 55 Mineralwasser Classic überzeugen. Fünf Produkte im Test sind als Bio-Mineralwasser ausgelobt, zehn auch für die Zubereitung von Säuglingswasser geeignet. Erfreulich: Viele spritzigen Mineralwasser kann Öko-Test empfehlen. Entwarnung gibt das Verbraucherschutzmagazin etwa bei Nitrat. Auch wenn der Nitrateintrag in die Böden – vor allem durch landwirtschaftlichen Dünger – hoch ist, stecken in den getesteten Mineralwassern höchstens Spuren von Nitrat.
Auch das als krebserregend eingestufte Chrom VI wies das Labor – anders als in vergangenen Tests – nur in solch geringen Spuren nach, dass Öko-Test die betreffenden Produkte nicht abwertete. Die Ewigkeitschemikalien PFAS waren ebenfalls in keinem Mineralwasser nachweisbar. Damit kommt Öko-Test auf ein anderes Ergebnis als der BUND, der in einer Studie vom April 2024 PFAS in drei von fünf Mineralwasserproben fand.
Mit der Bestnote "sehr gut" schneiden insgesamt 29 Classic-Wasser ab, darunter:
- Adelholzener Classic
- Ensinger Sport Classic
- Franken Brunnen Spritzig
- Gerolsteiner Sprudel
- Residenz Quelle Spritzig
- Selters Classic
- Vilsa Naturfrisch Classic
- Viva Con Agua Mineralwasser Laut
Öko-Test findet Schadstoffe in Mineralwasser
Doch nicht alle geprüften Mineralwasser sind frei von Schadstoffen. Grundsätzlich legt die Mineral- und Tafelwasserverordnung in Deutschland die Höchstmengen für beispielsweise Bor, Nickel und Uran in Mineralwasser fest. Denn diese Stoffe kommen zwar natürlicherweise im Boden vor, sind in bestimmten Mengen allerdings für den Menschen schädlich. Öko-Test wies in insgesamt 13 Produkten kritische Stoffe nach – darunter Pestizidabbauprodukte, Uran, Nickel und Bor.
In insgesamt sechs Wassermarken fand das Labor Abbauprodukte von Pestiziden. Diese stammen vor allem aus der konventionellen Landwirtschaft. Im Wasser "Alasia Spritzig" sowie im "Magnus Classic" fand Öko-Test jeweils zwei verschiedene Pestizide (Gesamtnote bei beiden Marken: "ausreichend").
Mineralwasser bei Öko-Test: Zu den Ergebnissen
Schwermetalle in mehreren Sprudelwassern
Im Bio-Mineralwasser "Bad Dürrheimer Classic" (Gesamtnote: "befriedigend") fand das Labor Uran. Das radioaktive Schwermetall kommt natürlicherweise im Boden vor, allerdings kann es Leber und Nieren schädigen, weshalb Lebensmittel wissenschaftlichen Empfehlungen zufolge so wenig Uran wie möglich enthalten sollten.
In den beiden Mineralwässern "Basinus Bonaris Quelle Aktiv" (Gesamtnote: "befriedigend") und "Marius Quelle Classic" steckt Bor. Das Metall kann sich bei Tieren laut dem Bundesamt für Risikobewertung (BfR) Langzeitstudien zufolge toxisch auf die Entwicklung und Fortpflanzung auswirken. Öko-Test wertet bei gefundenen Bor-Rückständen deshalb ab. Da im Mineralwasser der Marius-Quelle zusätzlich ein Pestizidabbauprodukt steckt, lautet die Gesamtnote "mangelhaft".
Als ebenfalls bedenklich stufen die Verbraucherschützer:innen Nickel ein. Im "Dreiser Sprudel" stecken Nickelgehalte, die Öko-Test kritisiert. Das Mineralwasser schneidet deshalb nur "befriedigend" ab.
Süßstoffe in Mineralwasser?
Öko-Test wies einen weiteren Fremdstoff nach: Süßstoffe in Mineralwasser. Menschen nehmen diese Stoffe etwa mit Softdrinks auf und scheiden sie anschließend wieder aus. Da Kläranlagen Süßstoffe nur unzureichend aus dem Abwasser herausfiltern, gelangen sie bis in tiefer gelegene Grundwasserschichten und damit auch ins Mineralwasser. In fünf Wassern wurde Öko-Test fündig, darunter die "Emsland Quelle Classic" mit einer "ausreichenden" Gesamtnote.
Alle Testergebnisse kannst du in der Ausgabe 06/24 oder auf ökotest.de nachlesen.
Öko-Test Mineralwasser 2023: Die Hälfte der Wasser ist "sehr gut"
Öko-Test hat sich im aktuellen Mineralwasser-Test 50 Medium-Mineralwasser genau angesehen – mehr als die Hälfte der Produkte sind mit "gut" oder "sehr gut" empfehlenswert.
Sieben der Wasser geben an, zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet zu sein. Sechs Produkte sind Bio-Mineralwasser. Öko-Test untersuchte die Wasser auf mögliche Schadstoffe wie Arsen, Bor, Nitrat und Uran sowie auf Chrom VI. Diese Stoffe können aus den Gesteinsschichten ins Wasser gelangen. Bei Bio-Wassern und Wassern, die für Säuglingsnahrung geeignet sind, prüfte das Labor eine Reihe von weiteren Schadstoffen. Rückstände von Pestiziden und Süßstoffen standen ebenfalls auf der Prüfliste.
Öko-Test kritisiert Chrom VI und Nitrat in Mineralwasser
Leider wurden die Tester:innen fündig. Fünf Wasser enthalten Chrom VI, das laut Öko-Test als krebserregend eingestuft ist. Die höchsten Chrom-VI-Gehalte haben das "Berg Quellen Medium"-Wasser von Markengetränke Schwollen und das "Teinacher Medium" von Mineralbrunnen Teinach.
Das Schwollen-Mineralwasser ist Schlusslicht im Test mit einem "ungenügenden" Gesamturteil. Das Teinacher Wasser schaffte trotz des Schadstoffes noch eine "befriedigende" Gesamtnote. Öko-Test wünscht sich zwar unbelastete Mineralwasser, fügt aber hinzu, dass gesundheitliche Beeinträchtigungen durch die gefundenen Chrom-Rückstände "unwahrscheinlich" seien.
Medium-Mineralwasser bei Öko-Test: Zu den Ergebnissen
Gut zu wissen: Die Textilindustrie verwendet Chromsalze bei der Lederherstellung, aus denen sich ebenfalls das schädliche Chrom VI bilden kann. Lies dazu auch: Die schlimmsten Inhaltsstoffe in Textilien – und wie du sie meidest
Kritik gibt es von den Verbraucherschützer:innen auch für Nitrat im Mineralwasser. Dieses kann sich im Körper in Nitrit umwandeln und kann unter anderem auch bei Spinat ein Problem sein. Erneut fällt hier das Mineralwasser von Markengetränke Schwollen negativ auf.
Öko-Test Mineralwasser 2023: Die besten Wasser
Zu den insgesamt 24 Testsiegern mit Bestnote im Mineralwasser-Test von Öko-Test zählen unter anderem:
- Bio Kristall Medium von Neumarkter Lammsbräu (1,45 Euro/Liter)
- Vilsa Naturfrisch Medium von Vilsa-Brunnen (0,99 Euro/Liter)
- Adelholzener Sanft von Adelholzener Alpenquelle (1,04 Euro/Liter)
- Franken Brunnen Medium (0,72 Euro/Liter)
- Gerolsteiner Medium Gerolsteiner Brunnen (1,01 Euro/Liter)
Supermärkte und Discounter haben Eigenmarken, unter denen sie Mineralwasser verkaufen. Einige der Eigenmarken zählen nicht zu den besten Mineralwassern, schnitten im Test aber "gut" ab; darunter "Saskia Medium Quelle Wörth am Rhein" von Lidl und "Gut & Günstig Natürliches Mineralwasser Medium" von Edeka.
Zu den "ausreichenden" Wassern gehören aufgrund von Pestizidrückständen das "Alasia Medium" (bei Rewe erhältlich) und "Justus Brunnen Medium" (ebenfalls bei Rewe erhältlich). Noch schlechter waren nur wenige Medium-Mineralwasser. Das "Berg Quellen Medium" (Markengetränke Schwollen) ist einsames Schlusslicht im Mineralwasser-Test mit einem "ungenügenden" Gesamturteil.
Die Tester:innen fanden in keinem der Bio-Wasser Abbauprodukte von Pestiziden. Auch viele Markenwasser wie Adelholzener, Frankenbrunnen und Gerolsteiner erzielten sehr gute Ergebnisse. Doch für Öko-Test steht nach den Laboruntersuchungen fest: Menschengemachte Verunreinigungen können die ursprüngliche Reinheit von Mineralwasser trüben.
Ein Garantie für Schadstofffreiheit gibt es nach Meinung der Verbraucherschützer:innen nicht – auch nicht bei Bio-Wassern oder Wassern mit Auslobungen wie "geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung".
Alle Details zum Wasser-Test findest du in der Ausgabe 06/2023 von Öko-Test sowie online auf www.oekotest.de.
8 absurde Wasser, die die Welt nicht braucht
Test-Fazit: Das beste Wasser bleibt Leitungswasser
Utopia meint: Wasser aus Plastikflaschen halten wir hierzulande für überflüssig. Wegen der hohen Umweltbelastung durch Produktion, Entsorgung und Recycling des Plastiks sowie teils weiter Transportwege raten wir dazu, kein Wasser in Plastikflaschen zu kaufen.

Etwas ökologischer ist regionales Mineralwasser aus Glasflaschen. Wir empfehlen jedoch, einfach Leitungswasser zu trinken – das spart jede Menge Geld, Material, Transporte und aufwendiges Schleppen von Wasserflaschen. Das Leitungswasser ist hierzulande fast überall bedenkenlos trinkbar und per Trinkflasche auch leicht transportabel. Damit schonst du nicht nur die Umwelt, sondern auch deinen Geldbeutel: Leitungswasser ist deutlich günstiger als Mineralwasser in Flaschen.
Wenn du auf den Sprudel im Wasser nicht verzichten magst, füg ihn einfach selbst hinzu. In Wassersprudler-Tests kannst du nachlesen, welche Modelle empfehlenswert sind. © UTOPIA