Die richtige Rasenpflege im Sommer ist wichtig, damit dein Rasen weiterhin sattgrün, dicht und gesund bleibt. Vor allem in den Hitzeperioden und während Trockenheit gibt es Einges zu beachten. Hier findest du fünf Tipps für gesunde Grünflächen.
Ein schöner Rasen ziert Vorgärten und Grünflächen ums Haus. Doch vor allem die hohen Temperaturen im Sommer gepaart mit extremer Trockenheit können deinem Rasen stark zusetzen. Wenn du deinen Rasen in der heißen Jahreszeit gesund erhalten willst, solltest du ein paar Grundregeln zur Rasenpflege im Sommer beachten. Dazu gehören:
- mähen
- düngen
- gießen
- nicht vertikutieren
- Rasen schonen
Hier findest du eine Übersicht zu den fünf Dingen, die die Rasenpflege im Sommer ausmachen.
1. Rasenpflege im Sommer: Regelmäßig und nicht zu kurz mähen
Bei der Rasenpflege im Sommer gilt: Weniger ist mehr – zumindest bei der Schnitthöhe. Mähe deinen Rasen regelmäßig, aber schneide ihn nicht zu kurz. Ideal sind dabei:
- vier bis fünf Zentimeter, bei extremer Hitze sogar eher sechs Zentimeter.
So schützt du den Boden vor dem Austrocknen, da die Feuchtigkeit besser in der Erde gehalten wird. Zudem förderst ein dichtes Wachstum des Grases. Der Hintergrund: Dein Rasen braucht Blattmasse, damit er Photosynthese betreiben kann. Bei steigenden Temperaturen ist es umso wichtiger, dass genügend Grün stehen bleibt, damit die Photosyntheseleistung bestehen bleiben kann. Die Faustregel lautet: Schneide nie mehr als ein Drittel der Grashalme auf einmal ab.
Wie oft du deinen Rasen im Sommer mähen solltest, hängt von der Rasenart ab. Einige müssen öfter gemäht werden als andere. Ebenso hat jeder Rasentyp eine andere ideale Schnitthöhe:
- Zierrasen: bis zu zweimal pro Woche mähen (zwei bis vier Zentimeter)
- Spielrasen: einmal pro Woche ist ausreichend (drei bis fünf Zentimeter)
- Schattenrasen: ebenfalls einmal pro Woche mähen (vier bis sechs Zentimeter)
- Kräuterrasen: sehr selten – etwa achtmal pro Jahr (sechs bis zehn Zentimeter)
- Blumenwiese: zweimal pro Jahr
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Zudem kommt es auf die äußeren Einflüsse an, denn wie schnell der Rasen wächst, hängt ab von:
- Wetter
- Temperaturen
- Bewässerung/Niederschlag
- Düngung
Für noch mehr Tipps rund ums Rasenmähen schau dir gern auch diesen Artikel an: Rasen mähen: Tipps und welche Fehler du vermeiden solltest
2. Richtig Gießen: So trocknet der Rasen nicht aus
Bei der Rasenpflege im Sommer ist die richtige Bewässerung im Garten besonders wichtig, um Halme und Boden gesund zu erhalten. Gießen im Sommer solltest du nicht erst dann, wenn die Gräser schon Anzeichen von Austrocknung zeigen, sondern schon, wenn die ersten Halme die Köpfe hängen lassen. Eine bewährte Empfehlung lautet hier:
- circa alle vier bis sieben Tage gießen (also ein- bis zweimal pro Woche)
- 15 bis 25 Liter pro Quadratmeter
Zudem gilt es bei der Rasenpflege im Sommer weitere Faktoren zu beachten, damit du deinem Rasen die ideale Wassermenge zuführen kannst:
- Bodenart: lehmiger Boden sollte lieber zweimal kurz hintereinander gewässert werden, da er große Wassermengen nicht auf einmal aufnehmen kann.
- Bei hohen Temperaturen und viel Trockenheit sollte öfter gegossen werden (zwei- bis dreimal die Woche)
- Wenn Sträucher, Hecken oder Bäume um deinen Rasen herum wachsen, ist mit einem höheren Wasserbedarf zu rechnen.
Wichtig: Gieße am besten frühmorgens, damit das Wasser nicht gleich verdunstet und die Gräser gut abtrocknen können. Vermeide es, deinen Rasen in der prallen Sonne zu gießen, denn dann besteht die Gefahr, dass das Gras verbrennt.
3. Rasenpflege im Sommer: So düngst du richtig
Zur Rasenpflege im Sommer gehört es, den Rasen mit Nährstoffen zu versorgen. Ein spezieller Sommerdünger mit angepasstem Stickstoff-Phosphor-Kalium-Verhältnis hilft, ihn widerstandsfähig gegen Hitze und Trockenheit zu machen. Dünge idealerweise nach einem Regentag oder nach dem Gießen – so kann der Rasen die Nährstoffe am besten aufnehmen.
So düngst du deinen Rasen im Sommer:
- Im Sommer am besten nur ein- bis zweimal düngen (am besten im Juni bis Anfang Juli), damit du ihn nicht überdüngst.
- Dünge am besten, wenn es etwas kühler und nicht ganz so trocken ist, zum Beispiel in den Abendstunden– so können die Gräser den Dünger optimal aufnehmen.
- Nach der Düngung solltest du ausreichend gießen.
- Wie viel Dünger du verwenden solltest, hängt von der Bodenart ab. Konsultiere deshalb am besten die Packungsbeilage des Düngers für die entsprechenden Mengenangaben, bevor du mit dem Düngen beginnst.
Du kannst den Rasen übrigens auch mit Pflanzenjauchen düngen. Lies dazu mehr hier: Rasen düngen: Wie es funktioniert und was du beachten solltest
4. Vertikutieren im Sommer?
Das Vertikutieren gehört nicht zur Rasenpflege im Sommer. Frühjahr und Herbst sind die richtige Zeit zum Vertikutieren. Im Sommer bedeutet das Entfernen von Rasenfilz und Moos eine zusätzliche Belastung für das Gras. Der Rasen ist durch andere Gartenaktivitäten und die hohen Temperaturen und Trockenheit im Sommer bereits genug beansprucht: Zusätzliches Vertikutieren würde hier mehr schaden als nutzen. Warte damit besser bis zum Herbst, wenn dein Rasen wieder regenerationsfähiger ist.

5. Deinen Rasen im Sommer richtig pflegen: Belastung reduzieren
Im Sommer wird dein Rasen oft stark beansprucht: Es werden Gartenpartys gefeiert und Kinder spielen draußen. Entsprechend steht der Rasen unter ständiger Belastung durch Spielgeräte oder Möbel, die auf dem Gras stehen oder darüber bewegt werden. Dein Rasen braucht daher im Sommer besondere Zuwendung, damit er nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen wird.
Beachte bei der Rasenpflege im Sommer diese allgemeinen Tipps:
- Achte darauf, stark belastete Stellen regelmäßig zu entlasten oder nachzusäen.
- Entferne Schnittgut, abgestorbene Grasreste und Laub regelmäßig. Das sorgt für eine gute Belüftung des Rasens und beugt Verfilzungen und Pilzbefall vor.
- Behalte Schädlingsbefall im Blick. Überprüfe dazu regelmäßig, ob du Schädlinge auf deinem Rasen entdeckst. Je früher du Schnecken, Engerlinge oder andere Schädlinge entdeckst, desto effektiver kannst du sie bekämpfen. Verwende dafür jedoch nur umweltfreundliche Schädlingsbekämpfungsmittel oder diese Tipps, um Schädlinge im Garten zu bekämpfen: Schädlinge im Garten natürlich bekämpfen: 4 Tipps.
- Entferne Unkraut regelmäßig.
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dass dein Rasen den Sommer gut übersteht, solltest du die Rasenfläche während der Hitzeperioden so wenig wie möglich nutzen. © UTOPIA