Rissige Fersen können besonders im Sommer auffallen, wenn die Füße in Sandalen und Flip-Flops stecken. Wir zeigen dir, mit welchen Hausmitteln du deine Fersen pflegen kannst.
Rissige Fersen entstehen häufig im Winter an den Füßen. Unter dicken Wollsocken und in schweren Schuhen kann die Haut deiner Füße leicht austrocknen und rissig werden. Im Sommer kommen diese trockenen Fersen dann oft zum Vorschein, wenn du offene Schuhe trägst.
Rissige Fersen sind in den meisten Fällen ein rein kosmetisches Problem. Nur in seltenen Fällen können sie sich laut Medical News Today auch infizieren. Sollten deine Fersen schmerzen, besonders rot werden oder sogar bluten, solltest du aber auf jeden Fall ärztlichen Rat einholen.
Bei minimal rauer Haut reichen oftmals ein Peeling und eine reichhaltige Creme. Merkst du jedoch, dass das nicht hilft, haben wir ein paar einfache Hausmittel gegen rissige Fersen für dich.
Rissige Fersen behandeln: Vorbereitung mit Fußbad
Wenn du rissige Fersen hast, lohnt sich ein Fußbad mit viel Salz. Laut dem Dermatologen Peter Weisenseel, auf den sich die Apotheken-Umschau beruft, wirkt ein solches Salzbad nicht nur antibakteriell, es gibt deiner Haut auch Feuchtigkeit zurück. Sowohl Kochsalz als auch Totes-Meer-Salz eignen sich dafür.
So bereitest du das Fußbad vor:
- Du brauchst eine Schüssel oder kleine Wanne, in die mindestens ein Fuß hineinpasst.
- Gib auf 100 Milliliter warmes (nicht heißes!) Wasser zehn Gramm Salz in die Wanne. Verwende so viel Wasser, dass deine Füße bedeckt sind.
- Bade deine Füße höchstens 15 Minuten darin (als Diabetiker:in nur fünf und nicht zu heiß), bis die Hornhaut sich weißlich verfärbt. Wenn du die Füße länger badest, wird deine Haut zu schrumpelig und du kannst die gesunde von der verhornten Haut nicht mehr richtig unterscheiden.
Um rissigen Fersen von Anfang an vorzubeugen, lohnen sich außerdem Ölbäder mit Urea oder Avocadoöl.
Hornhaut an den Fersen schonend entfernen
Um an rissigen Fersen die Hornhaut zu entfernen, gibt es verschiedene Geräte. Die bekanntesten Werkzeuge dafür sind:
- Bimssteine
- Schwämme
- Feilen
- Hobel
Die Apotheken-Umschau rät dazu, auf Hornhauthobel zu verzichten. Vor allem, wenn du an Diabetes leidest, sind sie nicht geeignet, weil du dich mit ihnen leicht verletzen kannst. Bei Schwämmen und Feilen handelt es sich um die sanftesten Varianten. Auch Bimssteine aus Vulkanlava funktionieren gut.
Um die Hornhaut richtig zu entfernen, brauchst du etwas Feingefühl. Versuche, nicht zu viel abzutragen. Wenn du zu weit gehst, verletzt du womöglich deine Haut und neue Hornhaut bildet sich zum Schutz.
Wichtig: Diabetiker:innen sollten auch bei rissigen Fersen immer eine professionelle Fußpflege machen lassen. Das Verletzungsrisiko einhergehend mit Wundheilungsstörungen im Nachhinein ist sonst zu groß.
Die korrekte Pflege für rissige Fersen
Um rissige Fersen nach der Behandlung zu pflegen, solltest du eine Feuchtigkeitscreme auftragen. Am besten geeignet für die Erstbehandlung sind Cremes, die die Feuchtigkeit auch in der Haut bewahren. Vaseline kann langfristig den gegenteiligen Effekt haben und die Poren verschließen. Zudem ist sie ein Nebenprodukt der Ölraffinerie und weist oft Rückstände von Mineralölen auf. Für eine Erstbehandlung eignet sich daher Bio-Melkfett aus Bienenwachs besser.

Folgende Mittel tragen darüber hinaus dazu bei, rissige Fersen antibakteriell zu pflegen und geschmeidig zu halten:
- Lavendelöl
- Rosmarinöl
- Bergkiefer
- Jojobaöl (geeignet für rissige Haut, da es die Haut weich macht)
- Mandelöl (stärkt die Funktion deiner Hautbarriere)
- Harnstoff (Urea)
- Aloe-vera-Gel
Manche dieser Naturprodukte können aber auch Allergien auslösen, weshalb du sie unbedingt testen solltest, bevor du sie auf eine empfindliche Stelle aufträgst. Um rissigen Fersen vorzubeugen, lohnt sich zudem regelmäßiges Eincremen.
Tipp: Trägst du nach der Behandlung Socken aus hundertprozentiger Baumwolle beim Schlafen, bleibt die Feuchtigkeitscreme auf der Haut und kann über Nacht wirken.
Überarbeitet von Lucas Drebenstedt © UTOPIA