Der Rotklee hat essbare Blüten, die du mit ihrem milden Geschmack vielfältig in der Küche verarbeiten kannst. Hier findest du Inspirationen dafür.

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Auf Wiesen, Waldlichtungen und an Wegrändern kannst du von Mai bis September den Rotklee antreffen. Er leistet nicht nur als Bienenweide wertvolle Dienste für die Insektenwelt: Die kugeligen roten oder rosa Blüten von Rotklee sind auch für uns essbar.

Rotklee ist essbar: Darum sollte er auf den Speiseplan

Rotklee ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Hülsenfrüchte. Er ist von Europa bis Asien heimisch und dient als Nutz- und Heilpflanze. In der Landwirtschaft kommt Rotklee als Viehfutter und zur Gründüngung zum Einsatz. Die Naturheilkunde setzt die Pflanze unter anderem gegen Beschwerden in der Menopause und Asthma ein. Ausreichend wissenschaftlich nachgewiesen ist die medizinische Wirksamkeit aber nicht.

Trotzdem lohnt es sich, den essbaren Rotklee in den Speiseplan zu integrieren. So kannst du die Vielfalt an Nahrungsmitteln, die du zu dir nimmst, erhöhen. Eine vielseitige Ernährung ist wichtig für einen gesunden Darm.

Aus Rotkleesamen kannst du Sprossen ziehen, die du als Salatbeilage verwenden kannst. Doch einfacher machst du es dir mit einem Gang auf die blühende Wiese, denn auch die Blüten des Rotklees sind essbar.

Tipps und wichtige Infos zur Ernte und Verarbeitung

Wenn du auf die folgenden Punkte achtest, kannst du den essbaren Rotklee wild ernten:

  1. Sammle Rotkleeblüten nicht an Wegrändern, da die Pflanze dort von Schadstoffen aus dem Verkehr verunreinigt sein könnte. Vermeide auch Klee aus der Nähe landwirtschaftlich intensiv genutzter Flächen, auf denen chemisch-synthetische Pestizide zum Einsatz kommen könnten.
  2. Wasche die Blüten vor der Verarbeitung kurz unter kaltem Wasser ab.

Möchtest du die Blüten des Rotklees nicht sofort verwenden, kannst du sie an ihren Stängeln zusammenbinden und als Sträuße kopfüber aufgehängt trocknen.

Wichtig: Achte darauf, dass du nicht zu viele Blüten sammelst und so genug Nahrung für Insekten stehen lässt.

So verwendest du die essbaren Rotkleeblüten

Die Blüten des Rotklees haben einen milden Geschmack, sodass du sie einfach und vielseitig in der Küche einsetzen kannst.

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Das sind ein paar Möglichkeiten:

  • Verwende die essbaren Rotkleeblüten als Zutat in Salaten. Besonders gut passen sie zu einem Wildkräutersalat.
  • Gib die Blüten in den Teig für Kräuterpfannkuchen.
  • Garniere Suppen mit den Blüten des Rotklees. Wenn der Rotklee im Frühjahr zu blühen beginnt, haben zum Beispiel auch Spargel, Spinat und Kohlrabi Saison. Die roten Blüten setzen bei diesen Frühlingssuppen farbliche Akzente.
  • Morgens kannst du einen Frühstücks-Smoothie um Rotkleeblüten bereichern.
  • Zupfe die einzelnen Blütenblätter des Rotklees ab und füge sie (veganer) selbstgemachter Kräuterbutter oder (veganem) selbstgemachtem Kräuterquark hinzu.
  • Trockne die Blütenblätter und vermenge sie mit Salz oder Zucker. Das Blütensalz kannst du für herzhafte Speisen verwenden, den Blütenzucker zum Garnieren von Desserts, Pudding und Porridge.
  • Ein einfaches Butterbrot wird mit essbaren Rotkleeblüten als Topping zu einem besonderen Genuss.
  • Bereite einen Rotkleeblütentee zu, indem du vier Esslöffel frische Blüten oder einen Esslöffel getrocknete Blüten mit 250 Millilitern kochendem Wasser übergießt. Seihe den Tee nach zehn Minuten ab.
  • Du kannst mit den Blüten auch eine farblich besonders attraktive Alternative zum selbstgemachten Holunderblütensirup herstellen.

Überarbeitet von Philipp Multhaupt  © UTOPIA