Wenn du Zinnien-Samen sammelst, kannst du dich auch im Folgejahr an der bunten Blütenpracht erfreuen. Dazu musst du lediglich die Blumen verblühen lasen und die Samen richtig ernten und lagern. Hier erfährst du, wie.

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Für viele Hobby-Gärtner:innen gehört die Zinnie zu einem schönen Garten dazu. Die Pflanze überzeugt nicht nur mit ihren farbenfrohen Blüten, sondern bietet auch Insekten eine wichtige Nahrungsquelle. Besonders bei Schmetterlingen ist sie beliebt und daher hervorragend für einen Schmetterlingsgarten geeignet.

Bei Zinnien handelt es sich allerdings um einjährige Sommerblumen. Das bedeutet, dass sie sich nicht selbst aussäen. Wenn du also auch im nächsten Jahr wieder blühende Zinnien haben möchtest, musst du die Samen ausreifen lassen, ernten und im Frühjahr aussäen.

Warum sollte man die Samen von Zinnien einsammeln?

Da sich Zinnien nicht wie andere Blumen selbst aussäen, musst du sie jedes Jahr neu pflanzen. Der Aufwand wird jedoch belohnt: Die hübschen Blüten zieren den Garten vom Sommer bis in den Herbst hinein.

Wenn du die Samen der Zinnien einsammelst, brauchst du später kein gekauftes Saatgut. Das spart Geld und du trägst zum Erhalt von samenfestem Saatgut bei. Mehr zu den Vorteilen kannst du hier lesen: Saatgut kaufen oder selber ziehen: Vor- und Nachteile.

Zudem kann es durchaus Spaß machen, die Blumen selbst zu züchten und ihren vollen Lebenszyklus mitzuerleben.

Hinweis: Einige Arten der Zinnien werden mit gefüllten Blüten gezüchtet. Diese nützen Insekten nichts und sind zudem unfruchtbar. Das bedeutet, dass du aus ihnen keine Samen für die Weiterzucht gewinnen kannst. Wenn du zuvor Samen gekauft hast, versichere dich also, dass deine Zinnien ungefüllte Blüten tragen.

Zinnien-Samen einsammeln: Schritt für Schritt

Zinnien-Samen kannst du einsammeln, wenn die Blüten vollständig verblüht sind. Das ist in der Regel im Spätherbst der Fall. Natürlich bedeutet das, dass du einige Zinnien stehen lassen musst und sie nicht zuvor als Schnittblumen oder anderweitig entfernst.

Wichtig: Ernte die Samen von Zinnien an einem trockenen Tag. Anderenfalls können feuchte Blüten und Samen schimmeln und verderben.

So gehst du vor, um die ausgereiften Blüten samt Samen zu ernten:

  1. Lasse die Blüten vollständig vertrocknen, bis sie braun sind.
  2. Schneide die ganzen Blütenköpfe ab.
  3. Lasse die Zinnien so an einem trockenen und warmen Ort etwa zwei Wochen im Haus trocknen.
  4. Wenn die Blüte ausreichend getrocknet ist, reibe mit den Fingern vorsichtig an den Blüten, sodass die länglichen Samen herausfallen.
  5. Fange die Samen auf und gib sie in ein Schraubglas oder ein Papiertütchen.
  6. Lagere die Samen bis zum nächsten Frühjahr an einem kühlen und trockenen Ort.

Wenn du die Samen der Zinnien richtig erntest und lagerst, sind sie für bis zu vier Jahre lang keimfähig.

Stratifizieren: So kannst du Samen keimfähig machen

Aussaat und Wissenswertes über Zinnien

Wenn du deine Zinnien-Samen erfolgreich geerntet, getrocknet und gelagert hast, kannst du sie im Frühjahr aussäen. Schon ab Februar oder März lassen sich Zinnien auf der Fensterbank vorziehen. Wenn du sie direkt ins Freiland setzen möchtest, musst du etwas länger warten, da sie einen warmen Boden bevorzugen und keinen Frost vertragen.

Tipp: Falls du einmal spät dran bist, ist das auch kein Problem. Zinnien gehören zu den Blumen, die du auch noch im Juli aussäen kannst.

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So oder so solltest du bedenken, dass Zinnien Dunkelkeimer sind, du die Samen also mit Erde bedecken musst, damit sie sprießen. Alles, was du zu Anbau und Pflege wissen musst, kannst du hier nachlesen: Wenn du Schmetterlinge im Garten haben möchtest, solltest du diese Blume anpflanzen

Extra-Hinweis: Da die Zinnien bei Bestäuberinsekten beliebt sind, kommt es stets zu Verkreuzungen. Daher wirst du aus den gesammelten Samen nicht unbedingt die ursprüngliche Sorte erhalten. So kannst du dich jedoch auf eine farbenfrohe Überraschung im nächsten Frühjahr freuen.  © UTOPIA