Weniger Kühe, aber mehr Milch – das ist die Bilanz der österreichischen Milchwirtschaft für 2024. Die Statistik Austria hat aktuelle Daten veröffentlicht, die zeigen, wie sich die Produktion verändert hat.

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In Österreich sind 2024 mit rund 539.400 Milchkühen um 1,3 Prozent weniger gehalten worden als im Jahr davor. Die durchschnittliche Jahresmilchleistung nahm laut Angaben der Statistik Austria vom Mittwoch aber um 2,3 Prozent auf 7.500 Kilogramm je Vieh zu.

Die gesamte Produktionsmenge stieg somit um ein Prozent auf 4.020.700 Tonnen. Rund 89 Prozent bzw. 3,58 Mio. Tonnen der Rohmilch wurden an Molkereien und Verarbeiter geliefert. Der Rest wurde auf Höfen selbst verwertet.

Nach Bundesländern gibt es mit gut 167.000 deutlich die meisten Milchkühe in Oberösterreich. Bei der Milchleistung je Wiederkäuer stechen die burgenländischen Milchkühe hervor, die mit 8.290 Kilogramm zum Beispiel deutlich über 1.000 Kilo mehr Milch im Jahr produzieren als die oft im Gebirge weidenden Salzburger, Tiroler oder Kärntner Kühe mit je 6.813, 7.034 oder 7.042 Kilogramm Rohmilch.

Rückgang bei Schaf- und Ziegenmilch

Schafe und Ziegen produzieren per se deutlich weniger Milch als Milchkühe. Bei den 27.400 gehaltenen Milchschafen (minus 1,7 Prozent gegenüber 2023) waren es mit 414 Kilogramm je Tier im Vorjahr um 0,2 Prozent weniger als 2023. Insgesamt ergaben sich so 11.300 Tonnen Schafsrohmilch (minus 1,8 Prozent). 9.800 Tonnen wurden als Lebensmittel verwendet.

Auch die Produktion von Ziegenmilch verzeichnete einen Rückgang um 0,7 Prozent auf 26.400 Tonnen Ziegenrohmilch. Die Zahl der Milchziegen ging um ein Prozent auf 40.200 zurück. Die Produktion pro Tier stieg um 0,2 Prozent auf 657 Kilogramm je Milchziege. 23.600 Tonnen Ziegenmilch gingen in die Lebensmittelproduktion, so die Statistik Austria. (APA/bearbeitet von amb)  © APA