Wiesbaden - Ein Sommerurlaub ist für viele Menschen in Deutschland unbezahlbar: Im Jahr 2024 lebte gut jede fünfte Person (21 Prozent) hierzulande in einem Haushalt, der sich nach eigenen Angaben keine einwöchige Urlaubsreise leisten konnte. Insgesamt waren das 17,4 Millionen Menschen, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat.

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Immerhin war der Anteil derjenigen, die sich außerstande sieht, einen einwöchigen Urlaub zu finanzieren, etwas geringer als 2023 mit seinerzeit 23 Prozent. Und: Deutschland lag 2024 unterhalb des Schnitts der Europäischen Union. EU-weit lebte nach Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat im vergangenen Jahr gut ein Viertel (27 Prozent) der Bevölkerung in Haushalten, die sich keine einwöchige Urlaubsreise leisten konnte.

Alleinerziehende besonders häufig betroffen

Besonders häufig fehlt Alleinerziehenden das Geld für einen Urlaub, wie aus den Zahlen für Deutschland hervorgeht: 38 Prozent aus dieser Gruppe konnten sich im Jahr 2024 keine einwöchige Urlaubsreise leisten. Überdurchschnittlich hoch war der Anteil auch unter Alleinlebenden mit 29 Prozent.

Bei Familien mit Kindern hängt es der Statistik zufolge stark von der Zahl der Kinder ab, ob eine Reise finanzierbar ist oder nicht: So hatten jeweils 16 Prozent der Paare in Deutschland mit einem oder zwei Kindern kein Geld für den Urlaub, während es bei Haushalten mit drei oder mehr Kindern 29 Prozent waren.

Urlaub ist für viele Menschen in der EU Luxus

Im EU-Vergleich hatten Menschen in Rumänien vergleichsweise selten genug Geld für einen Urlaub: 59 Prozent konnten sich dort nach eigenen Angaben keine Reise leisten. Relativ groß war diese Gruppe 2024 auch in Griechenland (46 Prozent) und in Bulgarien (41 Prozent). Am seltensten war Geldmangel in Luxemburg (9 Prozent), Schweden (12 Prozent) und den Niederlanden (13 Prozent) ein Hinderungsgrund für eine Woche Urlaub.  © Deutsche Presse-Agentur