Amsterdam/Berlin - Fairphone hat die sechste Auflage seines umweltfreundlicher und fair produzierten Smartphones vorgestellt. Beim Fairphone 6 hat der niederländische Hersteller den modularen Aufbau mit einem Dutzend vom Besitzer selbst einfach per Schraubendreher wechselbaren Komponenten noch weiter verfeinert.
So besteht die austauschbare Smartphone-Rückseite nun aus zwei separaten Teilen. Über das untere Rückenteil kann das Telefon auch um praktisches Zubehör erweitert werden: Fairphone bietet Teile (jeweils 28 Euro) mit Fingerschlaufe, Kartenhalter oder Umhängeband (Lanyard) an.
Der Moments genannte Detox-Schalter leuchtet zitronengelb
Der Fingerabdruckscanner ist wie gehabt seitlich in der Einschaltaste integriert. Darüber gibt es eine Neuerung: Ein "Moments" genannter Schalter, der sich in seiner zitronengelben Farbe vom matten Kunststoff des durchaus schicken Gehäuses in den Farben Schwarz, Weiß und Grün abhebt.
Mit dem Schalter aktiviert man einen Digital-Detox-Modus, der etwa Benachrichtigungen deaktiviert und eine minimalistische Smartphone-Oberfläche einstellt, die lediglich Datum und Uhrzeit anzeigt. Von dort aus lassen sich nur fünf Apps aufrufen, die man selbst auswählen kann, beispielweise Telefon-, Mail- und Notiz-App sowie Kamera und Musikplayer.
Fünf Jahre Garantie und Software-Udpates bis 2033
Auf das Fairphone 6 gibt der Hersteller eine Garantie von fünf Jahren. Außerdem soll das mit Android 15 ausgelieferte Telefon Upgrades auf neue Android-Versionen bis ins Jahr 2033 hinein erhalten.
Die Hardware ist im Vergleich zu einigen Vorgängermodellen recht leistungsstark konzipiert: Dem Qualcomm-Prozessor Snapdragon 7s Gen 3-Prozessors stehen 8 Gigabyte (GB) RAM (LPDDR5) RAM und 256 GB interner, per SD-Karte erweiterbarer Speicher zur Seite.

Helles P-OLED-Display und versenkte Kamera-Objektive
Das 6,31 Zoll große P-OLED-Display arbeitet mit dynamischer Bildwiederholfrequenz bis 120 Hertz und erreicht den Angaben zufolge eine Spitzenhelligkeit von 1400 Nits, typisch sollen aber 800 Nits sein.
Die Hauptkamera (50 Megapixel) ist optisch stabilisiert und kann 4K-Videos (30 Bilder pro Sekunde) liefern. Für Bilder werden immer Informationen von 4 Pixeln miteinander verrechnet (Pixel Binning), so dass die fertigen Fotos nur noch ein Viertel der Sensorauflösung groß sind. Ebenfalls schick: Die Kamera-Objektive stehen nicht mehr hervor, sondern sind komplett im Gehäuse versenkt worden.
Das Fairphone 6 kostet 100 Euro weniger als sein Vorgänger
Der 4.415 mAh starke Akku des Smartphones soll in 25 Minuten auf 50 Prozent aufgeladen werden können, wenn man ein 30-Watt-Netzteil verwendet.
Das Fairphone 6 kostet 599 Euro und wird damit rund 100 Euro günstiger angeboten als das Vorgängermodell. Von Murena ist das Fairphone 6 auch in einer Google-freien Variante mit dem Betriebssytem "/e/OS" für 649 Euro erhältlich. © Deutsche Presse-Agentur