Akupunktur ist ein Teilgebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). In Europa ist sie mittlerweile sehr verbreitet und viele Patienten schwören auf die Methode. Alles nur Schein oder bringt die Nadeltherapie wirklich etwas im Kampf gegen Schmerzen?

Mehr zum Thema Gesundheit

Ob gegen Rückenprobleme, Migräne oder Allergien: Akupunktur zählt zu den beliebtesten Therapien der TCM und ist in Deutschland sogar als Naturheilverfahren anerkannt. Dennoch ist die Methode bei Schulmedizinern nicht unumstritten, da konkrete Nachweise für ihre Wirksamkeit fehlen.

In der chinesischen Lehre gibt es über 300 Akupunkturpunkte, in die je nach Leiden gezielt Nadeln eingeführt werden. Wo genau der TCM-Arzt seine Stiche setzt, macht er an einer eingehenden Untersuchung fest. Traditionell werden Zunge und Hautbeschaffenheit diagnostiziert und der Puls überprüft. Die Untersuchung soll Aufschluss geben über den Fluss der Lebensenergie Qi, der bei Krankheit gestört ist. Durch die Nadeltechnik soll das Qi wieder zu unbehindertem Fließen gebracht werden.

Zwar verspüren viele Patienten während der Akupunktur eine Schmerzlinderung. Doch laut Schulmedizinern könnte diese auch daher stammen, dass durch den Einstich schmerzlindernde Endorphine ausgeschüttet werden. Generell ist die Akupunktur keine Garantie für schnelle Genesung und nicht jede Sitzung hat immer die gleiche Wirkung.

Denkbar ist auch eine Art Placebo-Effekt. In einigen Studien wurde beispielsweise neben der normalen Akupunktur auch Scheinakupunktur verwendet. Hier wurden ohne Wissen des Patienten keine der traditionellen Akupunkturpunkte gestochen. Die Effekte waren dennoch gleichermaßen positiv. Diese Ergebnisse legen nahe, dass der bloße Glaube an die Wirksamkeit bereits einen wichtigen Teil zur Schmerzlinderung beiträgt.

Quelle: Nach Informationen der Apothekenumschau

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.