Fünf Tage essen, was man will und an zwei weiteren Diät halten. Kann die neue Methode unsere Bevölkerung vor Verfettung retten und das persönliche Figur-Dilemma ein für alle Mal lösen? Ja, wenn es nach Michael Despeghel, dem Autor von "2 Tage Diät sind genug", geht.

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Buchcover "2 Tage Diät sind genug"
Buchcover "2 Tage Diät sind genug": "2 Tage Diät sind genug" von Michael Despeghel ist ab 14. August erhältlich. © Riva

Brigitte-Diät, Glyx und Schlank im Schlaf sind so was von gestern. Wir haben doch keine Zeit! Vor allem nicht für ausgedehnte Ernährungsexperimente. Daher liefern sich Erfinder von Diäten derzeit einen Wettkampf um Bestzeiten. Jüngst kam die "24Stundendiät" auf den Markt. Im neuen Abnehm-Buch "2 Tage Diät sind genug" von Michael Despeghel dauert der Gewichtsverlust ein bisschen länger – zumindest, wenn man dem Buchtitel Glauben schenkt. Sobald man sich Despeghels Konzept genauer angeschaut, merkt man aber: Es steckt mehr dahinter als simple zwei Tage Nahrungsverzicht.

Fünf Tage essen, zwei Tage fasten

Diäten sind Blödsinn! Wer dauerhaft abspecken will, muss seine Ernährung umstellen! Haben wir das nicht durch unzählige Bücher, Zeitschriftenartikel und sogar vor dem Fernseher während "Germany's Next Topmodel" eingeimpft bekommen? Und jetzt soll die Lösung doch wieder eine Diät sein - und noch dazu eine so kurze? Nein, ganz so ist es nicht.

Grundsätzlich steht Gesundheitscoach Despeghel voll hinter dem Konzept, dass nur eine dauerhafte Umstellung auf überwiegend gesunde Ernährung zum Wunschgewicht führen kann: "Nachhaltigen Abnehmerfolg garantieren (…) vor allem solche Abnehmpläne, bei denen Sie Ihre Essens- und Lebensgewohnheiten komplett umstellen und nichts bleibt, wie es war. Doch wer kann das schon?"

Für alle, die an dieser Frage scheitern, ist Despeghels Buch ideal. Doch Vorsicht: Ihre Komfortzone müssen Sie trotzdem verlassen. Es geht nämlich durchaus radikal zur Sache. Zwar darf an fünf Tagen der Woche nach Herzenslust gegessen werden. Dafür heißt es an den anderen beiden: Den Gürtel enger schnallen. Bis es wehtut. An diesen beiden Tagen dürfen nämlich nur je 500 Kalorien in Form einer eiweißbetonten Mahlzeit verputzt werden. Zusätzlich steht Sport auf dem Diätplan.

Ein Kilo Fett weg in zwei Wochen

Und diese Umstellung birgt Potenzial: Angenommen, Sie verzehren an einem gewöhnlichen Tag 2.500 Kalorien. Allein durch die beiden Diät-Tage verzichtet man also auf 4.000 Kilokalorien pro Woche. Und pro 7.000 eingesparten Kalorien rutscht ein Kilo Fett vom Leib. Schon nach knapp zwei Wochen deutet der Zeiger auf der Waage also deutlich nach unten.

Welche Wochentage man wählt oder ob diese direkt aufeinander folgen, spielt keine Rolle. "Wichtig ist nur: Es sollten immer die gleichen Tage sein", schreibt Despeghel. So gewöhne man sich besser an den Rhythmus - und Gewohnheiten machen das Durchhalten leichter. Von nachträglichen Umstellungen rät Despeghel daher strikt ab.

So ganz egal ist es dem Autor aber nicht, was man an den fastenfreien Wochentagen zu sich nimmt: "Wer in dieser Zeit aber über die Stränge schlägt, wird natürlich geringere Effekte erzielen als jemand, der auch diese Tage maßvoll gestaltet." Auf über 100 Seiten erklärt Despeghel daher, wie gesunde Ernährung funktioniert und welche Arten von Bewegung unseren Kilo-Kampf so richtig anheizen. Neben Rezepten mit 500 Kalorien pro Portion (für Fleischesser, Vegetarier und Veganer) beinhaltet das Buch auch zahlreiche Selbsttests, mit denen der Leser die eigene Fitness, den individuellen Energiebedarf oder den Anteil an gefährlichem Bauchfett einschätzen kann.

Unser Fazit:

Die Diät ist simpel, aber radikal. Gleichzeitig wird der Leser sanft an eine dauerhafte Umstellung auf eine gesunde Lebensweise herangeführt, die Diäten ohnehin überflüssig macht.

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