Obwohl in den USA binnen 24 Stunden über 4000 Menschen an einer COVID-19-Infektion gestorben sind, wollen einige Bundesstaaten die Wirtschaft wieder hochfahren.
Nach den neuen Richtlinien von US-Präsident
Trump verkündet Drei-Phasen-Plan
Minnesotas Gouverneur
Trump will die USA mit den am Donnerstag vorgestellten Richtlinien in drei Phasen auf den Weg zur Normalität zurückführen und die Wirtschaft graduell wieder öffnen. Eine landesweite Schließung könne keine langfristige Lösung sein, betonte Trump. In den USA ist die Arbeitslosigkeit wegen der Corona-Krise zuletzt dramatisch angestiegen. Trump gab keinen genauen Zeitplan vor und überließ die Entscheidung den Gouverneuren der 50 Bundesstaaten.
Trump hetzt Anhänger auf demokratische Gouverneure
Dennoch heizte Trump am Freitag Proteste von Konservativen gegen strenge Schutzmaßnahmen an. Auf Twitter schrieb der Republikaner in Großbuchstaben unter anderem "Befreit Michigan!" und "Befreit Minnesota!" - beide Bundesstaaten werden von demokratischen Gouverneuren regiert, die strenge Schutzmaßnahmen erlassen haben. In den jeweiligen Hauptstädten Lansing und Saint Paul war es in den vergangenen Tagen zu Demonstrationen gekommen.
Trumps Plan sieht eine weitgehende Rückkehr zur Normalität in drei Schritten vor, wenn in Bundesstaaten oder Regionen in den USA bestimmte Kriterien erfüllt sind. So soll dort beispielsweise vor jeder neuen Phase die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen jeweils über einen 14-tägigen Zeitraum abgenommen haben.
Über 4000 Tote binnen 24 Stunden
Die meisten Todesfälle infolge der Coronavirus-Pandemie gab es der Hochschule in Baltimore zufolge bislang in den USA (rund 34.000), Italien (23.000) und Spanien (19.000). In den USA kamen von Donnerstag auf Freitag alleine über 4000 Menschen wegen einer COVID-19-Erkrankung ums Leben.
Rein an den absoluten Zahlen gemessen gab es die meisten Infektionen der Universität zufolge mit fast 700.000 Fällen ebenfalls in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern. An zweiter Stelle stand Johns Hopkins zufolge Spanien mit rund 190.000 bekannten Infektionen, in Italien waren es mehr als 170.000. (mss/dpa)