In Österreich sind rund 170.000 Menschen an einer Form von Demenz erkrankt. Insbesondere Frauen sind betroffen. Wenn man die Risikofaktoren reduziert, könne auch die Zahl der Betroffenen deutlich gesenkt werden.

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Rund 170.000 Menschen in Österreich leben laut Schätzungen aktuell mit einer Form von Demenz, davon sind fast zwei Drittel Frauen. 2050 könnten es schon über 290.000 sein, teilte das Gesundheitsministerium aus dem am Freitag präsentierten Demenzbericht 2025 mit. Den größten Anteil macht die Alzheimer-Demenz aus. Durch ein Verringern der Risikofaktoren für Demenz könne die Zahl der Betroffenen deutlich gesenkt werden, wurde betont.

"Demenz ist Teil unserer Gesellschaft und betrifft uns alle - als Betroffene, als Angehörige und als Gemeinschaft."

Korinna Schumann

Der von der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) erstellte Bericht hält in Referenz auf die "Lancet"-Kommission von 2024 fest, dass nach den aktualisierten Schätzungen 45 Prozent der künftigen Demenzerkrankungen weltweit potenziell vermeidbar wären, wenn alle bekannten 14 Risikofaktoren, wie zum Beispiel Depressionen, Hörbeeinträchtigungen oder soziale Isolation, beseitigt wären.

"Demenz ist Teil unserer Gesellschaft und betrifft uns alle - als Betroffene, als Angehörige und als Gemeinschaft", betonte Gesundheitsministerin Korinna Schumann (SPÖ) in einer Aussendung. "Die Veränderungen, die mit einer demenziellen Erkrankung einhergehen, wirken sich auf viele Lebensbereiche aus und erfordern einen bewussten und unterstützenden Umgang im Alltag. Umso wichtiger ist es, dass wir gemeinsam Perspektiven entwickeln, um den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht zu werden und ein würdevolles Leben zu ermöglichen."

Demenzstrategie verbessern

Die österreichische Demenzstrategie "Gut leben mit Demenz" vernetzt seit 2015 Akteurinnen und Akteure im Bereich Demenz. Der neue Bericht liefere mehr als zehn Jahre nach dem ersten Report die Basis, um neue Schwerpunkte zu setzen und die Strategie weiterzuentwickeln. Hier wird die Demenzstrategie weiter ansetzen, mit dem Ziel, die Präventions- und Unterstützungsangebote sowie die wissenschaftliche Expertise zu verbessern, hieß es seitens des Gesundheitsministeriums. (apa/bearbeitet von nap)