In Australien sorgt der Tod eines bekannten Salzwasserkrokodils für Entsetzen und einige Rätsel. Das Tier wurde enthauptet aufgefunden. Die indigene Gemeinschaft trauert um den "Casanova der Krokodile". Was ist "Big John" zugestoßen?

Ein bekanntes Salzwasserkrokodil ist im Norden Australiens unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen. Das etwa fünf Meter lange Reptil mit dem Namen "Big John" wurde am 30. Juli in der Yarrabah Bay in Far North Queensland tot aufgefunden – enthauptet und in einem Fischernetz verfangen.

Wie "Sky News Australia" mitteilte, wurde das Tier offenbar zunächst ertränkt und anschließend enthauptet. Die Behörden haben Ermittlungen aufgenommen, da die Tötung von Salzwasserkrokodilen sowie der Besitz von Krokodilkörperteilen ohne Genehmigung in Australien illegal ist.

"Crocodile Casanova" war leicht zu erkennen

"Big John", der an seiner fehlenden Schwanzspitze leicht zu erkennen war, wurde von den Gunggandji-Mandingalbay Yidinji Rangers seit mehr als vier Jahren beobachtet und dokumentiert. Bei den Einheimischen galt das markante Männchen als "Casanova der Krokodile von Buddabadoo", wie "t-online" berichtet. Er wurde häufig dabei gesehen, wie er gemeinsam mit drei Weibchen die Sonne am Ufer des Buddabadoo-Flusssystems genoss.

Nach Schätzungen der Ranger war "Big John" zwischen 60 und 100 Jahre alt und etwa 4,3 Meter lang. Die Entdeckung seines Todes fiel ausgerechnet auf den World Ranger Day, an dem die Ranger kulturell verankerte Naturschutzarbeiten vor Ort durchführten, darüber schreibt das Portal "7NEWS".

Kein Unfall – Ermittlungen laufen

Eine Sprecherin der Gunggandji Aboriginal Corporation, die die Behörden bei den Ermittlungen unterstützt, stellte klar, dass es sich nicht um einen Unfall mit einem verlassenen "Geisternetz" handelte. "Wir können bestätigen, dass es kein Geisternetz war", zitiert "Sky News Australia" die Sprecherin.

Das Umweltministerium habe die Öffentlichkeit um Mithilfe gebeten. Auf Verstöße gegen den Artenschutz stehen in Queensland empfindliche Strafen – bis zu 37.552 australische Dollar (etwa 23.000 Euro).

Der Fall erinnert an eine Serie ähnlicher Vorfälle aus dem Jahr 2018, als in Far North Queensland mehrere enthauptete Krokodile gefunden wurden. Damals wuchs die Sorge, dass Trophäenjäger gezielt die geschützten Tiere ins Visier nehmen könnten.

Tiefe Trauer in der indigenen Gemeinschaft

Für die indigene Gemeinschaft bedeutet der Tod von "Big John" weit mehr als den Verlust eines Tieres. In einem emotionalen Beitrag in den sozialen Medien schrieb die Gunggandji Aboriginal Corporation: "Mit schwerem Herzen teilen wir den Verlust einer alten und ikonischen Präsenz mit – Big John, das Salzwasserkrokodil, das viele Jahre über Buddabadoo gewacht hat."

Weiter heißt es in dem Post auf Instagram: "Big John war mehr als nur ein Krokodil. Er war ein Hüter unserer Wasserwege, ein Bindeglied zu unserem angestammten Wissen und eine lebendige Erinnerung daran, warum wir unser Land und unser Meeresgebiet schützen und pflegen."

In den sozialen Medien wurden bereits Vorschläge gemacht, das Reptil mit einer Statue oder einem Kinderbuch zu ehren.

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Geschützte Art mit ökologischer Bedeutung

"Big John" gehörte zur Gattung Crocodylus porosus, auch bekannt als Leistenkrokodil oder Salzwasserkrokodil. Diese Reptilien können bis zu sieben Meter lang werden und jagen alles von Fischen über Wildschweine bis zu Wasserbüffeln.

Obwohl sie für Menschen gefährlich sein können, sind sie in Australien geschützt und spielen eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht als Spitzenprädatoren. Experten und traditionelle Landbesitzer betonen ihre ökologische Bedeutung für die Regulierung aquatischer Ökosysteme.

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Die illegale Entfernung dieser Tiere, insbesondere durch illegale oder inhumane Methoden, kann empfindliche Umweltgleichgewichte stören und tiefe kulturelle Verbindungen zerstören.

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