• Rodney Alcala, ein berüchtigter Serienmörder, ist tot.
  • Er soll in den 70er Jahren mehrere Frauen vergewaltigt und getötet haben.

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Ein kalifornischer Serienmörder, der einst in einer TV-Dating-Show um die Gunst junger Kandidatinnen warb, ist mit 77 Jahren gestorben. Rodney Alcala, der im Corcoran State Prison einsaß, sei am Samstag an natürlichen Ursachen gestorben, teilte die Gefängnisbehörde mit. In Kalifornien war er wegen fünf Morden in den Jahren zwischen 1977 und 1979 verurteilt worden.

Sein jüngstes Opfer war zwölf Jahre alt. Der Hobbyfotograf hatte das Mädchen an einem Strand angesprochen. Er wollte Fotos von ihnen machen, erzählte ihre Freundin der Polizei. In Alcalas Besitz fanden die Ermittler Hunderte Fotos von Frauen und Kindern, die für ihn Modell standen.

Alcala nach Mord an Zwölfjähriger festgenommen

Alcala war im Sommer 1979 nach der Ermordung der Zwölfjährigen festgenommen worden und saß seither hinter Gittern. In Berufungsverfahren wurden aber zunächst zwei Schuldsprüche wegen Verfahrensfehlern wieder aufgehoben. Erst 2010 wurde er anhand von DNA-Proben und anderen Beweismitteln mit der Vergewaltigung und Ermordung in insgesamt fünf Fällen schuldig gesprochen.

2012 wurden ihm in New York zwei weitere Morde aus den 1970er Jahren angelastet, für die er sich schuldig bekannte. Eine weitere Anklage in einem ungeklärten Kriminalfall in Wyoming kam 2016 hinzu. Die Ermittler glauben, dass er Dutzende weitere Frauen gequält und getötet haben könnte.

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In dem Prozess in Kalifornien war Alcala als sein eigener Anwaltaufgetreten. Die Vorwürfe gegen ihn wies er damals als "märchenhaftes Denken" zurück. Der wortgewandte Täter mit ergrauter Lockenmähne zeigte während des Verfahrens Mitschnitte einer TV-Dating-Show, bei der er 1978 als Junggeselle aufgetreten war. Zu diesem Zeitpunkt hatte er laut Schuldspruch bereits zwei junge Kalifornierinnen vergewaltigt und ermordet. (dpa/mbo)  © dpa

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